Möllers wuchs in Bochum als Sohn von Literaturwissenschaftlern auf und lebte eine Zeitlang mit seinem Vater in einer Wohngemeinschaft.[1][2] Er nahm 1989 ein Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie an der Universität Tübingen auf. Ab 1991 studierte er an der Universität München Rechtswissenschaften und Komparatistik. Seine Staatsexamina legte er 1994 in München und 1997 in Berlin ab. An der Universität von Chicago erwarb er 1995 den akademischen Grad eines Master of Laws (LL.M.). Nach dem Referendariat war er ab Juli 1997 Wissenschaftlicher Assistent an der TU Dresden bei Hartmut Bauer. 1999 wurde er an der Universität München mit seiner Arbeit Staat als Argument bei Udo Di Fabio und Peter Lerche zum Dr. jur.promoviert. 2000 wurde Christoph Möllers Wissenschaftlicher Assistent am Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht der Universität Heidelberg bei Eberhard Schmidt-Aßmann. 2002 war er Emile Noël Fellow im Jean Monnet Center der New York University.[3]
Im September 2009 wechselte Christoph Möllers an die Humboldt-Universität zu Berlin, wo er in Nachfolge von Bernhard Schlink den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsrecht und Rechtsphilosophie übernahm.
Seit 2006 ist Möllers Mitherausgeber der Fachzeitschrift Der Staat. Er hatte eine Kolumne in der FAZ[4] und veröffentlicht regelmäßig Essays in der Kulturzeitschrift Merkur. Seit 2020 ist Möllers „Senior Advisor“ der von Erck Rickmers gegründeten Hamburger Denkfabrik „The New Institute“.[5]
Wirken
Möllers legte im Mai 2007 im Auftrag des BDI eine Studie vor, die das vorgeschlagene Modell der Privatisierung der Deutschen Bahn als verfassungs- und bilanzrechtlich unhaltbar kritisierte.[6]
Staat als Argument. C.H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46860-8 (zugl. Dissertation).
Gewaltengliederung. Legitimation und Dogmatik im nationalen und internationalen Rechtsvergleich. Mohr Siebeck, Tübingen 2005, ISBN 3-16-148670-6 (zugl. Habilitationsschrift).
Verfassunggebende Gewalt – Verfassung – Konstitutionalisierung. Begriffe der Verfassung in Europa. In: Armin von Bogdandy, Jürgen Bast (Hrsg.): Europäisches Verfassungsrecht. Theoretische und dogmatische Grundzüge. 1. Aufl. 2003, 2. Auflage, Springer, Berlin/Heidelberg u. a. 2009, ISBN 978-3-540-73809-1.
Der vermisste Leviathan. Juristische Staatstheorie in der Bundesrepublik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-12545-8.
Demokratie – Zumutungen und Versprechen. Wagenbach, Berlin 2008, ISBN 978-3-8031-2580-4.
The Three Branches. A Comparative Model of Separation of Powers. Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-960211-7.
Die Möglichkeit der Normen. Über eine Praxis jenseits von Moralität und Kausalität. Suhrkamp, Berlin 2015, ISBN 978-3-518-58611-2.
mit Linda Schneider: Demokratiesicherung in der Europäischen Union. Studie zu einer europäischen Aufgabe, hrsg. von der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 2018, ISBN 978-3-86928-171-1.
Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik, Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-12755-1.
Literatur
David Thiele (Pseudonym): Leviathans Erbe. Anmerkungen zu einer neuen Schrift von Christoph Möllers. In: myops. Band3, Nr.5, 2009, S.34–40.[16]
Heinrich Wefing: Wissenschaftler im Porträt: Der Rechtswissenschaftler Christoph Möllers. In: Die Zeit. Nr.29, 2011 (zeit.de).