Die CPD zählt heute etwa 4.200 Mitglieder und ist ehrenamtlich organisiert. Die Grundlage der Arbeit der CPD bildet der christliche Glaube, ihre Arbeitsformen entstammen dem Pfadfindertum und stehen in der Tradition der deutschen Jugendbewegung. Die CPD ist Teil der evangelischen Jugend und ihre einzelnen Gliederungen wirken aktiv in den örtlichen Kirchengemeinden mit. Seit 2003 ist die CPD Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej).
Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen eine erlebnisorientierte Glaubensvermittlung, das Leben in verbindlicher Gemeinschaft, das Abenteuer auf Fahrt und Lager sowie der Bundeshof in Birkenfelde.
Von Anfang an gab es in der neuen CPD e. V. Meinungsverschiedenheiten, vor allem zu Stil- und Koedukationsfragen. Auf den folgenden Bundesthings konnten die Meinungsverschiedenheiten nicht beigelegt werden und so kam es 1981 zur Abspaltung der CP Bremen (CPB), einem regionaler Pfadfinderbund in Bremen, und am 19. Juni 1982 zur Gründung der CPD (ohne e. V.) in Weiler, Baden-Württemberg, durch die Mehrheiten der Landesmarken Süd und West der CPD e. V. 1984 erfolgte die Umbenennung der CPD in Christliche Pfadfinderschaft 1921 (CP 21), da in der CP 21 unter anderem die Neudietendorfer Grundsätze von 1921, die Arbeitsgrundlage der historischen CP, die Grundlage der Arbeit sein sollten. Die CPD verlor dadurch in dieser Zeit den größeren Teil ihrer Mitglieder.
Die alte Stadtmühle in St. Goarshausen konnte als Bundesheim der CP 21 gepachtet werden und wurde in den folgenden Jahren entsprechend ausgebaut. Sie blieb auch nach der Wiedervereinigung der CP-Bünde bis zur Kündigung des Pachtvertrages das Bundesheim der CPD.
Der Kontakt zwischen den Bünden CP 21 und CPD e. V. riss nie vollständig ab, z. B. durch die ab 1985 in Stuttgart stattfindenden „Birkacher Gespräche“ und die überbündische agierenden Kreuzpfadfindertreffen. Bereits Ende der 1980er Jahre wurde die Möglichkeit einer Wiedervereinigung der Bünde ausgelotet. Im Jahr 1992 fand ein gemeinsames Bundeslager der CP 21, der CPD e. V., der CPB sowie der Christlichen Pfadfinderschaft Kreuzträger (CPK) unter dem Motto „Vertrauen wagen“ statt, dem 1996 die Vereinigung von CPD e. V. und CP 21 zur CPD folgte, der kurz zuvor bereits die CPB beigetreten war.
In Birkenfelde, Thüringen, wurde im Jahr 1997 ein alter Vierseithof gekauft und in den folgenden Jahren nach und nach als Bundesheim um- und ausgebaut.
Tracht
Die Kluft oder Tracht der CPD besteht aus einem grauen Hemd mit aufgesetzten Taschen und einem blauen Halstuch, das unter dem Kragen getragen und meist von stammesspezifischen Halstuchringen gehalten wird. Auf der linken Brusttasche ist die Kreuzlilie in blauem Schild aufgenäht. Freiwillig, mancherorts erst nach der ersten mehrtägigen Auslandsfahrt, kann über der linken Brusttasche ein Deutschland- bzw. Europaband getragen werden. Auf den Ärmeln können Stammes- oder Lagerabzeichen aufgenäht werden. Häufig werden Leder- oder Kniebundhosen zur Tracht getragen.
Wölflinge tragen grüne Halstücher zum grauen Hemd, manche Meuten tragen auch grüne Hemden.
Literatur
Christian Ceconi, Birgit Fabian, Thorsten Hahn: Spurbeginn – Dein Weg mit der Sippe. Pfadverlag, Salzgitter 2007 (2. Aufl.). ISBN 3-927318-18-3