Auf einem mit einer Länge von etwa 5 mm relativ kurzen Blütenstandsschaft steht ein einblütiger Blütenstand. Die zwittrigenBlüten sind zygomorph und fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind pfriemlich und 2 bis 4 mm lang. Die vergleichsweise große Blütenkrone (Corolla) besitzt insgesamt eine Länge von 5 bis 7,5 cm. Im unteren Teil sind die fünf Kronblätter zu einer außen kahlen Kronröhre (Sympetalie) verwachsen. Im unteren Teil ist die Kronröhre eiförmig angeschwollen („Kronkessel“) und erreicht hier einen Durchmesser von 4 mm. Der Kronkessel ist innen kahl. Er geht allmählich in die eigentliche Kronröhre über, die an ihrer dünnsten Stelle einen Durchmesser von 3 mm hat. Sie erweitert sich zur Mündung trichterförmig und hat dort einen Durchmesser von etwa 6 mm. Die linealischen Kronblattzipfel sind bis zu 37 mm lang und an den Enden miteinander verwachsen. Die behaarten Lamina der Kronzipfel sind entlang der Längsachse nach außen umgebogen. Die ungestielte Nebenkrone (Corona) ist an der Basis schalenförmig verwachsen. Die Zipfel der interstaminalen äußeren Nebenkrone sind bewimpert, aufrecht, breit dreieckig und fast vollständig verwachsen. Ihr obere Rand ist gekerbt oder mittig eingeschnitten und bildet zwei dreieckige Fortsätze. Die Zipfel der staminalen (oder inneren) Nebenkrone sind 2 bis 3 mm lang und linealisch-pfriemlich geformt; sie stehen aufrecht, neigen sich über dem Griffelkopf zusammen und die Spitzen sind leicht nach außen gebogen.
Frucht und Samen
Die paarigen Balgfrüchte stehen aufrecht, divergieren und entwickeln sich gleichzeitig. Sehr selten kommt auch eine Trikarpie vor, d. h., dass drei Balgfrüchte gebildet werden, oder es entwickelt sich nur eine Balgfrucht.[1] Die einzelne Balgfrucht ist 5 bis 5,5 cm lang und gerade.
Die Erstbeschreibung von Ceropegia attenuata erfolgte 1851 durch William Jackson Hooker im 9. Band der Icones Plantarum auf der Tafel 867[5]. Als Publikationsdatum ist in vielen Arbeiten 1852 angegeben. Nach dem International Plant Names Index ist dieser Teil jedoch bereits im Zeitraum April bis Dezember 1851 erschienen[6].[7]
Derzeit werden zwei Varietäten unterschieden:
Ceropegia attenuataHook. var. attenuata
Ceropegia attenuataHook. var. mookambikaeDiwakar & R.Kr.Singh[4]
M. Y. Ansari: Asclepiadaceae: Genus Ceropegia. In: Fascicles of Flora of India, Fascicle 16, 1984, S. 1–34, Botanical Survey of India, Howrah (S. 9)
Herbert H. Huber: Revision der Gattung Ceropegia. In: Memórias da Sociedade Broteriana, Band 12, 1957, S. 1–203, Coimbra (S. 128)
A. P. Jagtap, N. Singh: Asclepiadaceae and Periplocaceae. In: Fascicles of Flora of India, Fascicle 24, 1999, S. 211–241, Botanical Survey of India, Kolkata (S. 215–216).
Nilesh Vijay Malpure, Shamarao Yashwant Kamble und Shrirang Ramchandra Yadav: A new species of Ceropegia L. from the Western Ghats of India with a note of the Attenuatae of Huber. In: Current Science, Band 91, Nr. 9, 2006, S. 1140–1142, PDF (Bild")
Ulrich Meve: Ceropegia. In: Focke Albers, Ulrich Meve (Hrsg.): Sukkulentenlexikon Band 3 Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse). S. 61–107, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2002. ISBN 3-8001-3982-0 (S. 67)
Einzelnachweise
↑C. R. Patil; S. R. Rahangdale; S. S. Rahangdale; S. C. Patil: Occurrence of tricarpy in Ceropegia attenuata Hook. (Asclepiadaceae). In: Current Science, Band 88, No. 8, 2005, S. 25 PDF
↑K. Sri Rama Murthy, R. Kondamudi, M. Chandrasekhara Reddy, S. Karuppusamy, T. Pullaiah: Check-list and conservation strategies of the genus Ceropegia in India. In: International Journal of Biodiversity and Conservation, Band 4, Nr. 8, 2012, S. 304–315 doi:10.5897/IJBC12.011
↑W. John Kress; Robert A. DeFilipps, Ellen Farr. Daw Yin Yin Kyi: A Checklist of the Trees, Shrubs, Herbs, and Climbers of Myanmar. In: Contributions from the United States National Herbarium, Band 45, 2003, S. 1–590. PDF (29,4 MB!)
↑ abP. G. Diwakar, R. Kr. Singh: A new variety of Ceropegia attenuata Hook. (Asclepiadaceae) from Mookambika Wild Life Sanctuary, Karnataka, India. In: Indian Journal of Forestry Band 34, 2011, S. 209–212.
↑William Jackson Hooker, Joseph Dalton Hooker: Icones Plantarum; or Figures, with Brief Descriptive Characters and Remarks of New or Rare Plants. Volume 9, London, "1852" (Publiziert zwischen April und Dezember 1851 nach IPNI) (Tafel 867 + Text) Online bei www.biodiversitylibrary.org
↑Ulrich Meve: Ceropegia Checklist. A guide to alternative names used in recent Ceropegia classification. In: Dennis de Kock, Ulrich Meve: A Checklist of Brachystelma, Ceropegia and the genera of the Stapeliads. International Asclepiad Society 2007, S. 83–113.
↑Siddharthan Surveswaran, Mayur Y. Kamble, Shrirang R. Yadav, Mei Sun: Molecular phylogeny of Ceropegia (Asclepiadoideae, Apocynaceae) from Indian Western Ghats. In: Plant systematics and evolution, Band 281, 2009, 51–63, doi:10.1007/s00606-009-0182-8