Bei den Ceratozamia-Arten bleiben Stämme, auch bei der größten Art, meist unter 1 Meter hoch. Sehr selten werden sie 2 Meter hoch. Arten mit hohen Stämmen sind meist niederliegend oder hängend, seltener aufrecht. Bei den meisten Arten ist der Stamm kurz zylindrisch, aufrecht oder schräg. Bei ihnen ist der Stamm meist unterirdisch, nur die Krone ist oberirdisch. Die holzigen Stämme sind von den alten Blattbasen bedeckt, ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber Zamia.
Die Blätter sind hinsichtlich Länge, Breite und Anzahl variabel. Die Zwergarten haben ein bis fünf Blätter, die größeren Arten große Kronen mit bis zu drei Meter langen und einen Meter breiten Blättern. Die Blattstiele sind meist mit langen und manchmal hakigen Dornen bewehrt. Manche der Zwergarten sind jedoch völlig unbewehrt. Die Blattränder sind ganzrandig. In seltenen Fällen sind sie durch Verletzungen während des Blattwachstums zerschlitzt. Die wachsenden Blätter sind teilweise braun oder purpur-braun, die Farbe bleibt in reifen Blättern teilweise an der Rhachis oder der Blattunterseite erhalten. Die Blätter von Jungpflanzen sind von denen erwachsener Pflanzen stark unterschieden.
Generative Merkmale
Ceratozamia-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch).
Die Zapfen beider Geschlechter tragen an jedem Sporophyll zwei Hörner. Dieses Merkmal, das die Gattung von den anderen Palmfarnen unterscheidet, spiegelt sich auch im Gattungsnamen wider: griechisch ceratos ist das Horn.
Ceratozamia-Arten wachsen in Schluchten und an steilen Hängen meist im tiefen Schatten. Die Standorte sind meist feucht bis nass, die Feuchtigkeit stammt dabei von Flüssen, Nebel oder Regen von den Wolken, die an den Hängen der Küstengebirge hängenbleiben. Sie wachsen vom Meeresniveau bis in Höhenlagen von 2500 Metern. Sie sind dadurch recht kältetolerant, viele Arten überstehen auch leichte Fröste. Viele Arten wachsen in Kiefern-Eichen-Wäldern. Manche Arten dringen jedoch auch in Wüstengebiete vor.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Ceratozamia wurde 1846 durch Adolphe Brongniart in Annales des Sciences Naturelles; Botanique. 3. Serie, Band 5, 1846, Seite 7 aufgestellt.[1] Die Typusart ist Ceratozamia mexicanaBrongn.. Ein Synonym für CeratozamiaBrongn. ist DipsacozamiaLehm.[2]
Die Gattung Ceratozamia ist in der Neotropis verbreitet. Die meisten Arten kommen in Mexiko vor. Einige Populationen gibt es auch in Belize, Guatemala und Honduras. Hauptsächlich gedeihen sie in den beiden Küstengebirgen, Sierra Madre Oriental und Sierra Madre Occidental vor. Die Arten, die auch außerhalb Mexikos vorkommen, sind Ceratozamia hondurensis, die nur in Honduras vorkommt, Ceratozamia matudae, die außer in Mexiko auch im östlichen Guatemala vorkommt und Ceratozamia robusta, die in Mexiko, Guatemala sowie Belize beheimatet ist.
Von Whitelock wurden 2002 20 Arten angeführt. Seitdem wurde viele weitere Arten erstbeschrieben. Es gibt etwa 30 Arten (Stand 2017):[2]
Ceratozamia becerraePérez-Farr., Vovides & Schutzman: Sie wurde 2004 erstbeschrieben und kommt in den mexikanischen Bundesstaaten Chiapas und Tabasco vor.[2]
Ceratozamia latifoliaMiq. (Syn.: Ceratozamia microstrobilaVovides & J.D.Rees): Sie kommt in den mexikanischen Bundesstaaten Querétaro und San Luis Potosí vor.[2]
Ceratozamia mexicanaBrongn. var. mexicana (Syn: Ceratozamia intermediaMiq., Ceratozamia longifoliaMiq., Ceratozamia purpureaMatte, Ceratozamia mexicana var. longifolia(Miq.) Dyer, Ceratozamia mexicana var. vulgarisJ.Schust.): Dieser Endemit kommt im nur im nördlichen-zentralen mexikanischen Bundesstaat Veracruz vor.[2]
Ceratozamia mexicana var. tenuisDyer: Sie kommt im nur im zentralen mexikanischen Bundesstaat Veracruz vor.[2]
Ceratozamia miquelianaH.Wendl. (Syn.: Ceratozamia mexicana var. miqueliana(H.Wendl.) J.Schust.): Sie kommt in den mexikanischen Bundesstaaten Veracruz, Tabasco und Chiapas vor.[2]
Ceratozamia mirandaeVovides, Pérez-Farr. & Iglesias: Sie kommt nur im mexikanischen Bundesstaat Chiapas vor.[2]
Ceratozamia morettiiVázq.Torres & Vovides: Sie kommt nur im mexikanischen Bundesstaat Veracruz vor.[2]
Ceratozamia norstogiiD.W.Stev.: Sie kommt in den mexikanischen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas vor.[2]
Ceratozamia robustaMiq. (Syn.: Ceratozamia mexicana var. robusta(Miq.) Dyer): Sie kommt in den mexikanischen Bundesstaaten Veracruz, Oaxaca und Chiapas, in Belize und Guatemala vor.[2]
Ceratozamia sabatoiVovides, Vázq.Torres, Schutzman & Iglesias: Sie kommt in den mexikanischen Bundesstaaten Querétaro und Hidalgo vor.[2]
Ceratozamia santillaniiPérez-Farr. & Vovides: Sie wurde 2009 aus dem mexikanischen Bundesstaat Chiapas erstbeschrieben.[2]
Ceratozamia subroseophyllaMart.-Domínguez & Nic.-Mor.: Sie wurde 2016 aus dem mexikanischen Bundesstaat Veracruz erstbeschrieben.[2]
Ceratozamia totonacorumMart.-Domínguez & Nic.-Mor.: Sie wurde 2017 aus dem mexikanischen Bundesstaat Puebla erstbeschrieben.[2]
Ceratozamia vovidesiiPérez-Farr. & Iglesias: Sie wurde 2007 aus dem mexikanischen Bundesstaat Chiapas erstbeschrieben.[2]