Die Flügelspannweite der Falter beträgt 30 bis 35 Millimeter. Die Vorderflügeloberseite zeigt eine bleigraue Grundfarbe. Sehr deutlich hebt sich die große, dunkle Nierenmakel hervor. Die Ringmakel ist zu einem schwarzen Punkt reduziert. Die Querlinien sind undeutlich. Am Vorderrand sind einzelne dunkle Flecke erkennbar. Die zeichnungslose Hinterflügeloberseite ist von weißlicher Farbe.
Ei
Das hellgelbe Ei hat eine kugelige Form. Die Oberfläche zeigt etwa 30 deutliche, gerade Längsrippen, von denen ungefähr die Hälfte die Mikropylzone erreicht. Außerdem sind sehr feine Querrippen vorhanden.[2]
Raupe
Ausgewachsene Raupen haben eine helle rötlich graue Grundfärbung und besitzen eine dünne, am hinteren Teil unterbrochene oder fehlende helle Rückenlinie. An den Seiten sind sie dunkelgrau gerieselt. Der Kopf hat eine schwarzbraune Farbe.[2]
Puppe
Die gelbbraune, Puppe ist am Kremaster mit vier Hakenborsten versehen.[2]
Ähnliche Arten
Bei Caradrina proxima sowie der Heu-Staubeule (Caradrina clavipalpis) ist die Grundfärbung blasser und die Makel heben sich in der Regel weniger markant hervor.
Unterarten
Aus der Literatur sind folgende Unterarten bekannt:[3]
Caradrina kadenii kadeniiFreyer, 1836
Caradrina kadenii insularisHacker, 2004
Verbreitung und Lebensraum
Caradrina kadenii kommt in Südeuropa meist lokal vor. Die östliche Ausdehnung erstreckt sich bis nach Kleinasien und Südrussland. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde eine Arealausbreitung in Richtung Norden festgestellt und es wurden Falter in Deutschland und Südengland nachgewiesen.[4][5] Die UnterartCaradrina kadenii insularis lebt auf Sizilien. Hauptlebensraum der Art sind warme, felsige Gegenden.
Lebensweise
Die nachtaktiven Falter bilden zwei Generationen pro Jahr, die im Frühjahr bzw. im Spätsommer und Frühherbst anzutreffen sind.[6] Sie fliegen künstliche Lichtquellen. Die Raupen ernähren sich von niedrigen Kräutern und überwintern.[2]
Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 6, Nachtfalter IV. 622 S., Ulmer Verlag Stuttgart 1997 (Eulen (Noctuidae) 2. Teil), ISBN 3-8001-3482-9
Michael Fibiger und Hermann Hacker: Noctuidae Europaeae Volume 9 Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). 410 S., Entomological Press, Sorø 2007 ISBN 87-89430-11-5
↑ abcd
Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
↑
Sage, Walter (2005): Die Staubeule Platyperigea kadenii (Freyer, 1836) erobert den Süden Deutschlands (Lepidoptera: Noctuidae). Mitteilungen der Zoologischen Gesellschaft Braunau PDF
↑
Michael Fibiger und Hermann Hacker: Noctuidae Europaeae Volume 9 Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). 410 S., Entomological Press, Sorø 2007 ISBN 87-89430-11-5