Benachbarte Gemeinden und Ortschaften sind, beginnend von Norden im Uhrzeigersinn, die Emsteker Bauerschaft Höltinghausen, die Gemeinde Emstek, die Stadt Vechta, die Gemeinde Bakum, die Bakumer Ortschaft Lüsche, die Gemeinde Essen, die Gemeinde Lastrup sowie die Stadt Cloppenburg.
Die Entfernungsangaben beziehen sich auf die Entfernung bis zum Ortszentrum.
Landschaftsnutzung
Die Gemeinde Cappeln ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt und weitmaschig besiedelt. 82 % der Fläche der Gemeinde sind landwirtschaftlich genutzt, weitere 11 % bestehen aus Wald. Die restlichen Areale sind als Ödland, Siedlungs- und Verkehrsflächen anzusehen.[3]
Geschichte
Am Calhorner Mühlenbach befinden sich die Reste der Ringwall-Anlage Quatmannsburg.[4] Die Burg besteht aus einem Ringwall von 90 bis 100 m Durchmesser mit einer Höhe von bis zu 2 m hoch und einer Breite von bis zu 22 m.[5] Das Alter der Anlage ist nicht bekannt. Die gemachten Funde stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Die Anlage ist nach den heutigen Grundstückseigentümern benannt worden.
Erste urkundliche Erwähnung des Ortes war im Jahr 1159, als sich Cappeln von Emstek löste und eine selbstständige Kirchengemeinde gründete. Der Name „Cappeln“ bedeutet „Kapelle“. Bereits vor 1150 baute man in Cappeln die erste Kirche, die erst im Jahre 1900 abgebrochen werden musste. Die Ortschaften Elsten, Bokel, Tenstedt und Osterhausen wurden erstmals 1217 in einer Urkunde erwähnt.[6] Nach längeren Verhandlungen wurde 1889 die erste Kapelle zwischen den Orten Warnstedt und Elsten errichtet.
Der Ort Sevelten wird bereits in einer ungenau datierten Urkunde des Klosters Corvey aus der Zeit zwischen 1000 und 1090 erwähnt als „Swiveldon“, später „Svivulten“ (1110). Die erste Kapelle in Sevelten ist aus dieser Zeit.
Der Ort Schwichteler erhielt 1929 ein Kloster der Ilanzer Dominikanerinnen, genannt „Christinenhof“. 2016 wurde das bis dahin als Bildungseinrichtung geführte Kloster geschlossen. In dem Gebäude sind zurzeit unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht.
Die Einwohner der Gemeinde Cappeln gehörten (Stand 2021) mit 55,15 % mehrheitlich der römisch-katholischenKonfession an. 13,33 % der Einwohner waren evangelisch-lutherisch und 31,52 % gehörten anderen oder keiner Konfession an.[2]
Römisch-katholische Kirchen
Cappeln und Emstek gehörten bis 1668 zum Bistum Osnabrück, seitdem zum Bistum Münster.
St. Peter und Paul in Cappeln
St. Franciscus von Assisi in Elsten
St. Marien in Sevelten
Klosterkirche des ehemaligen Dominikanerinnenklosters Christinenhof in Schwichteler
Evangelisch-lutherische Kirchen
St. Martin in Cappeln
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Cappeln besteht aus 20 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 7001 und 8000 Einwohnern.[7] Die 20 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Marcus Brinkmann.
Bei der Bürgermeisterwahl vom 10. September 2006 setzte sich Reinhold Grote von der CDU als einziger Kandidat mit 2.211 Ja-Stimmen durch. Er beendete seine Amtszeit vorzeitig aus Altersgründen.
Bei der Direktwahl am 22. September 2013 erhielt Marcus Brinkmann als Einzelbewerber gegen zwei parteigebundene Kandidaten 1886 Stimmen (50,03 %). Eine Stimme reichte zur absoluten Mehrheit. Die Wahlbeteiligung betrug 71,40 Prozent. Seine Amtszeit begann am 1. November 2013.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Cappeln zeigt in Gold einen schwarzen, rot gezäumten Pferdekopf. Das Wappen weist auf die früher in der ganzen Gemeinde betriebene Pferdezucht hin. Hierbei ist besonders der Hof Vorwerk zu erwähnen, der seit über 100 Jahren eine Zuchtstation für die Oldenburger Pferde ist.[3]