Błędziszki liegt am Südostrand der Rominter Heide (polnisch: Puszcza Romincka) am rechten Ufer der Blinde (Błędzianka). Die Kreisstadt Gołdap(Goldap) ist 21 Kilometer weit entfernt.
Geschichte
Bereits vor 1539 wurde das damals Klein Blinden genannte Dorf[1] gegründet. In der Folgezeit wurde es auch Blinden (1540), Groß Blinden (vor 1785) und Blindischken (bis 1938) genannt. Im Jahr 1874 kam das Dorf zum neu errichteten Amtsbezirk Dubeningken[2], der – 1939 umbenannt in Amtsbezirk Dubeningen – bis 1945 bestand und zum Kreis Goldap im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte.
Im Jahr 1910 waren in Blindischken 93 Einwohner gemeldet.[3] Ihre Zahl sank bis 1933 auf 79 und belief sich 1939 auf nur noch 66.[4]
Am 3. Juni (offiziell bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde Blindischken in Wildwinkelumbenannt. 1945 kam das Dorf in Kriegsfolge zu Polen und erhielt die neue Bezeichnung Błędziszki. Heute ist der Ort mit seinen derzeit 32 Einwohnern[5] eine Ortschaft im Verbund der Gmina Dubeninki im Powiat Gołdapski. Zwischen 1975 und 1998 gehörte er zur Woiwodschaft Suwałki, seither zur Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Błędziszki liegt innerhalb der touristisch attraktiven Rominter Heide und ist verkehrsgünstig über die Woiwodschaftsstraße 651 zu erreichen. Vor 1945 endete der durch den Ort führende Landweg am Jagdschloss Rominten (russisch: Raduschnoje, nicht mehr existent), wobei der Zugang heute durch die polnisch-russische Staatsgrenze abgeriegelt ist. Eine bis 1945 bestehende Bahnanbindung über die Station Blindgallen (1938–1945 Schneegrund, polnisch Błąkały) an der auch „Kaiserbahn“ genannten Bahnstrecke Goldap–Szittkehmen (Wehrkirchen) ist heute nicht mehr in Betrieb.