Insgesamt lebten 1843 im Bürgermeistereibezirk 922 Menschen in 142 Wohnhäusern. Alle Einwohner waren katholisch. Es gab eine Kirche in Niederlauch sowie eine Kapelle in Plütscheid; an beiden Orten befand sich auch jeweils eine Schule.[2]
Bei einer statistischen Erhebung aus dem Jahr 1885 wurden 990 Einwohner in 169 Haushalten gezählt; die Fläche der zugehörenden Gemeinden betrug insgesamt 2.955 Hektar, davon waren 1.013 Hektar Wald, 844 Hektar Ackerland und 317 Hektar Wiesen.[1]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurden 1815 wesentliche Teile des Rheinlands dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurden im Jahr 1816 Regierungsbezirke und Kreise neu gebildet, linksrheinisch behielt Preußen in der Regel die Verwaltungsbezirke der französischen Mairies vorerst bei. Die Bürgermeisterei Dingdorf entsprach insoweit der vorherigen Mairie Dingdorf.[5] Die Bürgermeisterei Dingdorf wurde dem Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier zugeordnet. Von 1822 an gehörte der Regierungsbezirk Trier, damit auch die Bürgermeisterei Dingdorf, zu der in dem Jahr neu gebildeten Rheinprovinz.
Der Verwaltungssitz war zunächst in Dingdorf und von 1823 an in Schönecken. Das Bürgermeistereiamt in Schönecken verwaltete in Personalunion auch die Bürgermeistereien Burbach und Schönecken.[6][7]
Die Bürgermeisterei Dingdorf wurde 1927, so wie alle Landbürgermeistereien in der Rheinprovinz, aufgrund des preußischen Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 in „Amt Dingdorf“ umbenannt, 1936 als eigenständiges Amt aufgelöst und mit anderen Ämtern zum Amt Schönecken zusammengeschlossen.[5]
↑ abcGemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII Provinz Rheinland, Verlag des Königlich statistischen Bureaus (Hrsg.), 1888, S. 142 ff (uni-koeln.de)
↑ abcGeorg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier, Band 2, Trier, Lintz, 1846, S. 64 (Google Books)
↑
Johann Josef Scotti: Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem vormaligen Churfürstenthum Trier ..., Wolf, 1832, S. 1717 ff (Google Books)
↑Johann Friedrich Schannat, Georg Bärsch: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel, Band 3, Ausgabe 2, Teil 1, Mayer, 1854, S. 240 (Google Books)
↑ abcKreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm: Verwaltungszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden (Online PDF (Memento vom 25. Mai 2016 im Internet Archive))
↑
Otto Beck: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier, Band 1, Trier, Lintz, 1868, S. 149 (Google Books)