Die Felsenburg wurde von den Kuenringern Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. Azzo von Gobatsburg, Stammvater der Kuenringer, erwarb das Gebiet um die Burg vom Kloster Tegernsee. Sein Enkel Hadmar I. erbaute die Burg. Die Stadt Dürnstein und die Burg sind durch eine Wehrmauer, eine verlängerte Stadtmauer, verbunden. Oberhalb der Kapelle lag einst der innere Burghof, darin ein mächtiger Felsblock mit ausgehauenem Felskeller. 1158 erscheint erstmals ein Rittergeschlecht mit dem Namen Dürnstein als Lehensträger der Herren von Kuenring. Es ist der Beginn der Herrschaft der Kuenringer und sie beginnen mit der Errichtung der Feste Dürnstein um etwa 1100.
Bekannt ist die Burg, da der englische König Richard Löwenherz, der vom dritten Kreuzzug heimkehrte, von Dezember 1192 bis März 1193 auf Initiative von Herzog Leopold V. unter Hadmar II. in Dürnstein oder einer Nebenburg in ritterlicher Haft gefangen gehalten und dann an den deutschen Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde.
Im Jahr 1306 wurde erstmals eine Burgkapelle erwähnt, geweiht dem Evangelisten Johannes. 1588 wurde das Burgschloss durch Streun von Schwarzenau als Festung wiederhergestellt.
1355 endet mit dem Aussterben der Dürnsteiner Linie die Herrschaft der Kuenringer in der Wachau. Von den Erben erwirbt Herzog Albrecht II. Dünstein, das meist von landesfürstlichen Pflegern verwaltet wird.
1476 verleiht Kaiser Friedrich III. der Stadt Dürnstein einen Wappenbrief. Das Wappen zeigt die Stadt Dürnstein, überragt durch die Burganlage.
1588 wird das Burgschloss durch Reichard Streun von Schwarzenau als Festung wiederhergestellt.[1]
1645 eroberten die Schweden in der Endphase des Dreißigjährigen Kriegs unter Lennart Torstensson auch Dürnstein. Bei ihrem Abzug sprengten die Schweden die Toranlage der Burg.[1]
1662 war die Burg nicht mehr bewohnt, hätte aber wieder instand gesetzt werden können. Ein Jahr später schien „Dürnstein Schloss“ unter den Zufluchtsorten in der Türkengefahr auf. 1679 war das Burghaus endgültig nicht mehr bewohnbar und ab nun dem Verfall preisgegeben.[1]
Tobias Dionys Raulino: Blick auf die Burgruine Dürnstein. Um 1825 (landessammlungen-noe.at) und Ansicht der Burgruine Dürnstein mit dem Donautal. Um 1825 (landessammlungen-noe.at, Landessammlungen Niederösterreich Online).
Einzelnachweise
↑ abcdSchautafel der Stadtgemeinde Dürnstein auf dem Gelände der Ruine, Februar 2007.