Burghöchstadt (fränkisch: Höschdi[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Burghöchstadt hat eine Fläche von 3,830 km². Sie ist in 363 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 10551,00 m² haben.[1][4]
Geographische Lage
Das Kirchdorf Burghöchstadt liegt mitten im Steigerwald. Im Nordosten erhebt sich hoch über dem Ort, umgeben von einer Bruchsteinmauer, die St.-Georg-Kapelle. Südlich der Ortschaft befindet sich der Lohberg (424 m ü. NHN) und nördlich der Sommerranken (441 m ü. NHN). Die Staatsstraße 2256 führt nach Münchhof (1,8 km östlich) bzw. zur Staatsstraße 2257 (2,3 km nordwestlich). Am südlichen Ortsrand fließt der Schwarzbach.[5]
Geschichte
Der Ort wurde im würzburgischen Lehenbuch, das im Zeitraum von 1317 bis 1322 als „Burchouesteten“ erstmals erwähnt. Der Ortsname bedeutet ‚zu den Hofstätten bei einer Burg‘.[6] Der Ort gehörte zum würzburgischen Amt Schlüsselfeld.[7] Bereits 1336 wurde eine Kapelle erwähnt. Da jedoch Empore und Taufstein auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts datiert sind, wurde die jetzige Kapelle vermutlich um 1600 erbaut. Der Altarraum ist dreiseitig schließend, der hölzerne Altaraufbau stammt angeblich aus dem Jahr 1704. Östlich schließt ein achtseitiges, blechverkleidetes Glockentürmchen mit eingezogener Zwiebelkuppel auf profilierter hölzerner Traufe, Knaufstange und Wetterhahn an.[8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Burghöchstadt dem Steuerdistrikt Münchhof und der Ruralgemeinde Appenfelden zugeordnet.[9] Spätestens 1846 erfolgte die Umgemeindung nach Oberrimbach.[10] Am 1. Januar 1972 wurde Burghöchstadt im Zuge der Gebietsreform nach Burghaslach eingemeindet.[11]
Bau- und Bodendenkmäler
Veranstaltungen
- Karpfenkerwa am zweiten Septemberwochenende,
- letzte Kerwa in der Gemeinde im November
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Burghöchstatt. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 503 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 49–50.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 77–78.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b Gemarkung Burghöchstadt (091177). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 77. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „höšdi“.
- ↑ Gemeinde Burghaslach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 77 f.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Bd. 1, Sp. 503.
- ↑ Kommunale Allianz Drei-Franken-Eck: Burghöchstadt Kapelle: Drei-Franken-Eck. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 89 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 61–62 (Digitalisat).
- ↑ https://wiki.genealogy.net/Burghaslach#Politische_Einteilung