Bei dieser Burg des 11. oder 12. Jahrhunderts handelt es sich vermutlich um den Sitz des vom Jahr 1090 bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts genannten Ortsadels von Mahlspüren. Alternativ dazu könnte sie aber auch der Sitz des nach dem in südwestlicher Richtung liegenden Frickenweiler benannten Adels gewesen sein, 1263 wurde ein Rudolfus von Frickenweiler genannt. Das Ende der Burg kam wohl mit dem Abwandern der Adelsfamilien während der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.[2]
Von der ehemaligen Burganlage haben sich nur die FlurnamenBurgäcker und Hinterburg sowie ein Graben und davor ein Wall erhalten.
Beschreibung
Die nach Südwesten ausgerichtete Burganlage gliederte sich in eine Hauptburg mit ovaler Grundfläche von 22 × 33 m, eine Hinterburg mit einer erhöhten Fläche von etwa 16 × 22 und einem dazwischen liegenden, fünf Meter breiten Halsgraben mit steiler Böschung von sechs bis neun Meter Höhe.
Literatur
Franz Bohnstedt: Die Burgstelle bei Mahlspüren im Tal, Kreis Stockach. In: Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. Selbstverlag des Hegau-Geschichtsvereins Singen e. V., Singen (Hohentwiel), 1968, Heft 1 (25), S. 145–152.
Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg. Band 5. Stuttgart 1978, ISSN0178-3262, S. 103 und 152.
Michael Losse, Hans Noll, Michael Greuter (Hrsg.): Burgen, Schlösser, Festungen im Hegau – Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet. In: Hegau-Geschichtsverein (Hrsg.): Hegau-Bibliothek, Band 109. Verlag Michael Greuter, Hilzingen 2006, ISBN 3-938566-05-1, S. 136.