Bußmannshausen liegt im Tal der Rot, vier Kilometer nördlich von Schwendi.
Erstmals wurde Bußmannshausen als „Burmundeshusen“ 1083 erwähnt. Die Herrschaft Bußmannshausen unterstand damals der gräflich-kirchbergischen Grundherrschaft. 1212 wird Georg Besserer als Herr der Burg erwähnt, im 14. Jahrhundert erfolgte eine Lehnsbestätigung für die Ulmer Patrizierfamilie Besserer. Im Jahre 1434 kam der Ort in den Besitz des Hans von Rodt. Der Dreißigjährige Krieg, der Spanische Erbfolgekrieg und die Koalitionskriege zogen Bußmannshausen und seine Umgebung schwer in Mitleidenschaft. 1806 erfolgte ein kurzes Zwischenspiel durch die Zugehörigkeit zum Königreich Bayern, bevor es 1810 in das Königreich Württemberg eingegliedert wurde. 1908 brannte die Burg ab, von der noch Ruinen auf dem Hügel zu sehen sind.
Am 1. Januar 1975 wurde Bußmannshausen nach Schwendi eingemeindet.[1] Zu Bußmannshausen ist der Weiler Kleinschafhausen zugehörig.
Bevölkerungsentwicklung
Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO-BW Online-Informationssystems für Baden-Württemberg.
Die Burg Bußmannshausen im Nordosten wurde vermutlich im Hochmittelalter erbaut und 1909 durch einen Brand völlig zerstört. Von der Burg sind nur noch wenige Mauerreste und ein Kellergewölbe erhalten.
Kellergewölbe der Burgruine
Ehemaliger Bahnhof
Kapelle
Sport- und Kulturvereine
Förderverein des Musikvereins Bußmannshausen e. V.
Josef Rehm: 900 Jahre Bußmannshausen. Geschichte eines schwäbischen Dorfes im Rottal. Martin-Verlag Berger, Buxheim 1985, ISBN 3-7865-0134-3
Schwendi. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S.242–250 (Volltext [Wikisource]).