Nach Abschluss der Grundschule sowie einer primären und sekundären Ausbildung an der Zagreber Musikschule Vatroslav Lisinski studierte Branko Ivanković Komposition an der Zagreber Musikakademie. Die Grundlagen der Kunst des Komponierens lernte er bei Stanko Horvat, danach besuchte er den Unterricht von Marko Ruždjak und Frano Parać. Er lernte das Dirigieren im Privatunterricht bei Ino Perišić in Zagreb, dann als Stipendist der Lovro und Lilly Matačić Stiftung[3] an der ehemaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien (heute Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), im Unterricht von Uroš Lajovic und Günther Theuring. Er beendete 2010 sein Bachelor-Studium der Komposition an der Zagreber Musikakademie als Schüler von Frano Parać.
Zusammen mit seinem Kollegen Antun Tomislav Šaban und dem Violinisten Božidar Ljubin war er 1994 der Initiator der Wiedereinsetzung des Zagreber Kammerorchesters (bei der Kroatischen Komponistengesellschaft),[4] mit dem er mehrere erfolgreiche Konzerte hatte.
Als Komponist, Arrangeur und Dirigent hat er mit vielen Amateur- und Profi-Folkloreensembles im In- und Ausland zusammengearbeitet, unter anderem mit dem kroatischen Volkstanz-Ensemble LADO,[5][6] dem studentischen Kultur- und Kunstverein »Ivan Goran Kovačić« aus Zagreb,[7][8] der Zagreber Volkstanzgruppe des Dr. Ivan Ivančan,[9] den Kultur- und Kunstvereinen »Jedinstvo« und »Brodosplit« aus Split, dem Folkloreensemble »Matija Gubec«, der Folkloretruppe »Vuga« und der Tambura-Band »Grofovi«[10][11] aus Karlovac, dem Tambura-Orchester »Campanera« aus Đakovo,[12] dem Folkloreensemble »Štokavci« aus Schachendorf im Burgenland, dem Frauenchor »Jele« und dem Tambura-Orchester »Kardinal Stepinac« aus Vancouver, dem Wiener Jeunesse-Chor, dem Gemischten Chor des Kroatischen Rundfunks,[13] dem Symphonischen Blasorchester der Kroatischen Armee[14] usw.
Zwischen 2002 und 2005 war er der Dirigent des gemischten Chores an der Zagreber Musikschule Vatroslav Lisinski, wo er gelegentlich auch Musiktheorie unterrichtete.
Von Februar 2007 bis November 2010 arbeitete er als freier Mitarbeiter in der Phono-Abteilung der musikalischen Dokumentation des Kroatischen Hörfunks, wo er Phonomaterial digitalisierte, Musik bearbeitete und Daten über Urheber und Musikinterpreten verarbeitete für die Redaktion für Unterhaltungs- und Volksmusik. Von Oktober 2012 bis Ende September 2016 war er der Autor und Redakteur des Zyklus »Amateur-Musik und -Schaffen« des 1. Programms des Kroatischen Hörfunks.[15] Gelegentlich arbeitet er als Musikproduzent für Studio- und Konzertaufnahmen für die Bedürfnisse von Hör- und Fernsehprogramm und die Produktion von Daueraufzeichnungen für die Phonothek des Kroatischen Hörfunks (z. B. das Akkordeonorchester »Ivan Goran Kovačić« aus Zagreb, das Tambura-Orchester »Dragutin Domjanić« aus Adamovec,[16][17] die Gesangsgruppe »Arete« aus Konjščina, das Blasorchester »Rozga«[18] usw.).
Als vielseitiger Musiker – Pianist, Keyboarder, Akkordeonist, Bassgitarrist und Tambura-Spieler sowie als Spieler vieler traditioneller folkloristischer Musikinstrumente wie des Dudelsacks Dude, der Sackpfeife Gajda, des Holzblasinstruments Diple, des Streichinstruments Tamburica samica, des Chordophons Šargija, der gestrichenen Schalenhalslaute Lijerica, der Gefäßflöte Okarina, der Flöte Žveglica, der Klarinette Diplica und des Doppelrohrblattinstruments Sopila – ist er in verschiedenen Musikgenres aktiv, vor allem in der klassischen Musik und der Unterhaltungs- und Volksmusik. Er ist Mitglied des Kroatischen Verbandes der Musiktheoretiker, der Kroatischen Musikunion und Matica hrvatska, er schreibt Bücher über Musik und übersetzt Fachliteratur.[19]
Idem kolu, makar ne igrala (Ich gehe zum Kolo, auch wenn ich vielleicht nicht tanzen werde), Volkslieder und Tänze aus Gespanschaft Brod-Posavina – Choreografie: Ivica Ivanković (1988)
Kresnice (Sonnenwendsängerinnen), Johannisfest-Volksbrauch, Lieder und Tänze aus Jastrebarsko-Gebirge – Choreografie: Ivica Ivanković (1988)
Oro se vie, Volkslieder und Tänze aus Povardarie (Vardartal) – Choreografie: Ivica Ivanković (1989)
Kordunaške uspomene (Kordun-Erinnerungen), Volkslieder und Tänze aus Kordun – Choreografie: Ivica Ivanković (2006)
Goranski bal, Volkslieder und Tänze aus Gorski kotar – Choreografie: Ivica Ivanković (2007)
Tajnovitom Bilogorom (Durch die geheimnisvolle Bilogora), Volkslieder und Tänze aus der Bilogora-Region – Choreografie: Ivica Ivanković (2010, revidiert 2014)
Professionelle Korrekturen, Übersetzungen, Transkriptionen und Musiknotationen
Prautzsch, Ludwig: Ovime stupam pred Prijestolje tvoje. Figure i simboli u posljednjim djelima Johanna Sebastiana Bacha, Zagreb: HDGT, 2007. ISBN 978-953-98095-6-8
Jakolić, Božica & Horvat, Jasna (ur.): Donjosutlanski govor i običaji. Zbornik kajkavske ikavice, Zagreb: Školska knjiga, 2007. ISBN 978-953-95782-0-4
Ivanković, Ivica: Kupljenski spomenar – 1. diel – Tanci i popievke, Kupljenovo: KUD »Kupljenovo« / Zagreb: FoMa, 2012. ISBN 978-953-6878-21-5
Balaskovics, Melanie & Subosits, Ronald: Iz štokavskoga vrtljaca... gradišćanskohrvatske narodne jačke iz štokavske krajine okolo Čajte, Schachendorf: VA »Štokavke« / Oberschützen: Burgenländisches Volksliedwerk, 2013. ISBN 978-3-200-03356-6[26]
Diskografie (Auswahl)
AudiokassetteZorja je, zorja..., Folklore Ensemble SKUD »Ivan Goran Kovačić«, Zagreb, 1989.[7]
CDFestival Međugorje: Klasična duhovna glazba, Ganga music, 1995.[27][28]
CD Gradišće okolo Pinke – Folklore Ensemble »Štokavci«/Kroatische Volkslieder aus dem südlichen Burgenland, Schachendorf, 1997.[29]
CD Je li se još kad spomeneš? – Folklore Ensemble »Štokavci«/Kroatische Volkslieder aus dem südlichen Burgenland, Schachendorf, 1999.[30]
CD Danas spivaj ’se stvorenje – Folklore Ensemble »Štokavci«/Kroatische sakrale Volkslieder aus dem südlichen Burgenland, Schachendorf, 2001.[31]
CD/DVD Polag Pinke – Folklore Ensemble »Štokavci«/Kroatische Volkstänze aus dem südlichen Burgenland, Schachendorf, 2003.[32]
1994 – Rektorpreis der Universität Zagreb für die Kompositionen Ricordanza und V vodi sanje...
1994 – Erster Preis beim Internationalen Musikfestival Međugorje 94 für die Komposition Ave Maria[38]
1999 – Danksagung des Kroatischen nationalen Folkloreensambles LADO für den Beitrag zur Erhaltung des kroatischen Nationalerbes anlässlich des 50. Jubiläums des Ensembles
2000 – Ehrung beim Europäischen internationalen Musikwettbewerb IBLA Grand Prize in Italien[39]