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Bethanie verdankt Entstehung und Namen der Londoner Missionsgesellschaft (LMS), namentlich dem Missionar Heinrich Schmelen. Dieser kam 1815 zusammen mit einer aus Pella ausgewanderten Orlam-Gesellschaft über den Oranjefluss und fand hier „eine dauerhafte Quelle, die man nicht mit einem Stein verschließen kann“ – auf Khoekhoegowab „ǀUiǂgandes“ und auf Afrikaans „Klipfontein“ genannt – und gutes Weideland.
Schmelen nannte den Ort fortan nach dem biblischen Ort, an dem Jesus Christus getauft wurde, Bethanien. Er errichtete hier das erste von Europäern erbaute Steinhaus in Südwestafrika, das auch heute noch zu besichtigen ist – das Schmelenhaus von 1815 – und bemühte sich, die Orlam und die nachziehenden Nama (Bethanien-Nama) hier sesshaft zu machen und zum christlichen Glauben zu bekehren. 1859 wurde die zweitürmige Kirche errichtet.
Heute ist Bethanie ein kleiner, aber für die Farmer und Nama der Umgebung wichtiger Versorgungsstützpunkt, in dem alles gibt, was für das tägliche Leben benötigt wird.
Dieser Artikel enthält Schriftzeichen aus dem Alphabet der im südlichen Afrika gesprochenen Khoisansprachen. Die Darstellung enthält Zeichen der Klicklautbuchstabenǀ, ǁ, ǂ und ǃ. Nähere Informationen zur Aussprache langer oder nasaler Vokale oder bestimmter Klicklaute finden sich beispielsweise unter Khoekhoegowab.