Die Beryllamazilie (Saucerottia beryllina, Syn.: Amazilia beryllina) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das Teile der Vereinigten Staaten, Mexikos, Guatemalas, El Salvadors und Honduras umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Die Beryllamazilie erreicht bei einem Gewicht von 4 bis 4,4 Gramm eine Körperlänge von etwa 9,5 bis 10 Zentimeter. Die Männchen hat einen geraden schwarzen Schnabel, der an der Basis des Unterschnabels rötlich ist. Der Oberkopf, der Nacken und der Rücken sind grün, eine Färbung die am Bürzel ins Bräunliche übergeht und an den Oberschwanzdecken Purpurn ist. Der Hals und die Brust glitzern grün. Der Bauch ist gräulich zimtfarben. Die Unterschwanzdecken sind zimtfarben mit weißen Säumen. An den Hand- und Armschwingen ist die Färbung auffällig rötlich braun. Der Schwanz ist tief rötlich braun, wobei die zentralen Steuerfedern dunkel violett sind, so dass er von Nahem schwarz wirkt. Die Weibchen ähneln den Männchen wobei der Hals weniger grün beinhaltet und der Bauch blass hellgrau ist. Immature Männchen ähneln ausgewachsenen Männchen. Immature Weibchen sind an Hals und Brust gelblich zimtfarben mit grünen Flecken an den Seiten. Sie glitzern grün und haben einen gräulich zimtfarbenen Bauch.[1]
Verhalten
Sie hocken und ernähren sich in praktisch allen Straten. Meist sind sie gegenüber anderen Arten dominant, wenn es um das Territorium an blühenden Bäumen oder Blütenböschungen geht. Sie brüten von Juni bis Oktober.[1]
Lautäußerungen
Der Ruf klingt wie ein langweiliges, ziemlich hartes und sirenenhaftes dzzzzir bzw. dzzzzit oder ein mehr flüssigeres gerolltes sirenenhaftes dzzzzrrt, das zeitweise beständig wiederholt wird. Der Gesang variiert gelegentlich leicht mit einem ruppig klingenden und normalerweise mit zwei lispelnden Einführungstönen, welche wie ssi, kirr-i-rr, kirr-i-rr oder sirrr, ki-ti kdik oder sssi-ir sssiir tschit-tschit, tschitt-tschitt usw. klingen.[1]
Verbreitung und Lebensraum
Die Beryllamazilie hält sich bevorzugt in Waldgebieten insbesondere mit Eichen, und deren Rändern, auf Lichtungen und Plantagen auf.[1] Hier halten sie sich in Höhen zwischen 600 und 2000 Meter auf: Lokal kommen sie in der Zeit nach ihrer Brut auch in Höhen bis zu 50 Meter.[2]
Saucerottia beryllina viola (Miller, W, 1905)[4] - Diese Unterart kommt im Südosten Arizonas sowie dem Westen und Nordwesten Mexikos vor.
Saucerottia beryllina beryllina (Deppe, 1830)[5] - Die Nominatform kommt im zentralen Gebiet von Oaxaca vor.
Saucerottia beryllina lichtensteiniMoore, RT, 1950[6] - Diese Subspezies ist im östlichen Teil Oaxacas und dem Westen Chiapas verbreitet.
Saucerottia beryllina sumichrastiSalvin, 1891[7] - Diese Unterart kommt im zentralen und südlichen Chiapas vor.
Saucerottia beryllina devillei (Bourcier & Mulsant, 1848)[8] - Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart erstreckt sich über die Länder Guatemala, El Salvador und Honduras.
Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte: Conspectus generum avium. Band1. E. J. Brill, Leiden 1850 (biodiversitylibrary.org).
Jules Bourcier, Étienne Mulsant,: Description de quelques nouvelles espèces d'oiseaux-mouches. In: Revue zoologique par la Société cuviérienne. 1848, S.269–275 (biodiversitylibrary.org).
Adolphe Delattre, Jules Bourcier: Description de quinze espèce nouvelle de Trochilidèe, faisant partie de collections rapportées par M. Ad. De Lattre dont le précédentes excursions ont déjà enrichi plusieurs branches de L'histoire naturelle, et provenant de L'intérieur de Pérou, de républiques de l'Équateur, de la Nouvelle-Grenade et de l'Isthme de Panama. In: Revue Zoologique par La Société Cuvierienne. Band6, 1846, S.305–312 (biodiversitylibrary.org).
Pierre Guillaume Deppe: Preis-Verzeichniss der Säugethiere, Vogel, Amphibien, Fische und Krebse, welche von den Herren Deppe und Schiede in Mexico gesammelt worden, und bei dem unterzeichneten Bevollmächtigten in Berlin gegen baare Zahlung in Preuss. Courant zu erhalten sind. Privatdruck Ferdinand Deppe, Berlin 1830 (Nachdruck online im Journal für Ornithologie (1863)).
Steve N. G. Howell, Sophie W. Webb: A Guide to the Birds of Mexico and Northern Central America. Oxford University Press, New York 1995, ISBN 0-19-854012-4.
René Primevère Lesson, Prosper Garnot: Voyage autour du monde exécuté par Ordre du Roi, sur la Corvette de Sa Majesté, La Coquille pendant les années 1822, 1823, 1824 et 1825, sous le ministère et conformément aux instructions de S. E. M. Marquis de Clermont-Tonnerre, ministre de la marine; et publié sou les auspices de son excellence Mgr le Cte de Chabrol, ministre de la Marine et des colonies, par M. L. Dupppery, capitaine de frégate. chevalier de Saint-Louis et membre de la legion d’honaire, commandant de l’expédition. Band1: Zoologie, Nr.2. Arthus-Bertrand, Paris 1828 (biodiversitylibrary.org).
René Primevère Lesson: Complément à l'Histoire naturelles des oiseaux-mouches. In: L'Écho du monde savant et l'Hermès: journal analytique des nouvelles et des cours scientifiques. Band8, Nr.2, 1843, S.755–785 (biodiversitylibrary.org).
Waldron DeWitt Miller: List of birds collected in Southern Sinalo, Mexico by J. H. Batty during 1903–1904. In: Bulletin of the American Museum of Natural History. Band21, Nr.22, 1905, S.339–369 (biodiversitylibrary.org).
Robert Thomas Moore: A new race of the species, Amazilia beryllina, from Southern Mexico. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band63, 1950, S.59–60 (biodiversitylibrary.org).
Osbert Salvin: Descriptions of new species of Upupæ and Trochili in the collection of the British Museum. In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology being a continuation of the Annals combined with Loudon and Charlesworth's Magazine of Natural History (= 6). Band7, 1891, S.374–378 (biodiversitylibrary.org).