Der Benz Dos-à-dos (dt.: Rücken an Rücken) war der Nachfolger des großen Benz Patent-Motorwagens Victoria. Erstmals entfiel die bisher ausschließlich verwendete Bezeichnung Patent-Motorwagen.
Die Fahrzeuge waren ausschließlich mit Viertakt-Boxermotoren mit zwei Zylindern ausgestattet, die Benz Contra-Motoren nannte. Es gab unterschiedlich starke Motoren:
Bauzeitraum
Hubraum
Bohrung × Hub
Leistung
bei Drehzahl
1899–1900
1710 cm³
100 mm × 110 mm
5 PS (3,7 kW)
940 min−1
1899
2690 cm³
120 mm × 120 mm
8 PS (5,9 kW)
920 min−1
1900
2690 cm³
120 mm × 120 mm
9 PS (6,6 kW)
920 min−1
1901
2690 cm³
120 mm × 120 mm
10 PS (7,4 kW)
920 min−1
Die Wagen hatten Holzspeichenräder mit Vollgummi- oder Luftreifen und Starrachsen mit Vollelliptik-Blattfedern. Sie waren mit einem dreistufigen Vorgelegegetriebe mit Rückwärtsgang ausgestattet, das mit Ketten zu beiden Hinterrädern verbunden war. Zwischen 35 und 40 km/h Fahrgeschwindigkeit konnten höchstens erreicht werden.
Es gab verschiedene viersitzige Aufbauten, z. B. Dos-à-Dos, Mylord und Phaeton américain. Die Verkaufspreise lagen zwischen ℳ 3800,-- und ℳ 7800,--.
Literatur
Werner Oswald: Mercedes-Benz Personenwagen 1886–1986. 4. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-613-01133-6, S. 32–33.