Die Banksien (Banksia) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae).[1][2] Von den 80 Arten kommt nur eine (Banksia dentata) außerhalb Australiens vor.
Banksia-Arten sind verholzende Pflanzen und wachsen als immergrüne Sträucher oder Bäume.
Die wechselständig bis manchmal etwas wirtelig angeordneten, immergrünen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die ledrige Blattspreite ist einfach bis tief geteilt. Die Blätter haben in den meisten Fällen eine silbrig-graue Blattunterseite und die Blattoberseite ist dunkelgrün. Manche Arten sind heterophyll, es gibt also verschiedene Blätter. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.
Generative Merkmale
Die Blütenstände setzen sich aus hunderten bis tausenden Einzelblüten zusammen, die Farbe variiert zwischen gelb und rot. Die schmalen Hüllblätter sind meist behaart und fallen oft schon während der Anthese ab. Ein großes Tragblatt steht jeweils unter paarweise zusammenstehenden Blüten. Die einzelnen Blüten sitzen über einem Deckblatt.
Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Es sind nur vier mehr oder weniger gleichgestaltige Blütenhüllblätter vorhanden. Es ist ein Diskus vorhanden. Es ist nur ein Kreis mit vier fertilen Staubblättern vorhanden; sie sind untereinander frei und alle gleich oder mehr oder weniger deutlich verschieden. In jeder Blüte ist nur ein oberständiges Fruchtblatt, das manchmal unvollständig geschlossen ist. Das Fruchtblatt enthält zwei Samenanlagen.
In den Samenständen befinden sich viele Balgfrüchte. Die holzigen Balgfrüchte enthalten ein oder zwei Samen. Die Samen besitzen zwei Flügel.
Die harten, verholzten Samenstände vieler Banksia-Arten öffnen sich erst bei großer Hitze, wie zum Beispiel bei einem Buschfeuer. Diese Arten werden daher zu den Pyrophyten gerechnet. Die geflügelten Samen fallen heraus und werden vom Wind fortgetragen.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Banksia wurde 1782 durch Carl von Linné dem Jüngeren in Supplementum Plantarum: Systema Vegetabilium Editionis Decima Tertia, Generum Plantarum Editionis Fexta, Et Specierum Plantarum Editionis Secunda. Brunsvigae: Orphanotrophei. aufgestellt. Der Gattungsname Banksia ehrt den BotanikerJoseph Banks.
Ihr Vorkommen ist auf den australischen Kontinent, einschließlich Tasmanien, beschränkt, wobei dort 80 Arten vorkommen. Die Ausnahme ist Banksia dentata, die im nördlichen Australien und auf nördlich davon gelegenen Inseln vorkommt, einschließlich Neuguinea und den Aru-Inseln.
Botanische Geschichte
Zur Gattung der Banksia gehörten 1981 76 bis über 90 Arten. Hier eine in Untergattungen und Sektionen gegliederte Liste nach Alex S. George 1981:[3]
Banksia dentataL. f.: Sie kommt im nördlichen Australien und als einzige Art auf nördlich davon gelegenen Inseln vorkommt, einschließlich Neuguinea und den Aru-Inseln vor.[4]
Austin R. Mast, Kevin Thiele: The transfer of Dryandra R.Br. to Banksia L.f. (Proteaceae). In: Australian Systematic Botany, Volume 20, Issuze 1, Februar 2007, S. 63–71. doi:10.1071/SB06016
Kevin Thiele, Peter Henry Weston, Austin R. Mast: Paraphyly, modern systematics and the transfer of Dryandra into Banksia (Proteaceae): a response to George. In: Australian Systematic Botany, Volume 28, Issue 3, 2015, S. 194–202. doi:10.1071/SB15015
↑Banksia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 12. Februar 2022.
↑Alexander Segger George: The genus Banksia L.f. (Proteaceae). In: Nuytsia, Volume 3, Issue 3, 1981, S. 239–473. ISSN0085-4417
Alexander Segger George: New taxa and notes on Banksia L.f. (Proteaceae). In: Nuytsia Volume 6, 1988. S. 309–317.
Alexander Segger George: Notes on Banksia L.f. (Proteaceae). In: Nuytsia Volume 11, 1996, S. 21–24.
Alexander Segger George: The Banksia Book (2. Auflage 1984, 1987, 3. Auflage 1996).
C.E.Rosser, Alexander Segger George: Banksias, Volume I (1981), Volume II (1988), Volume III.
A.Taylor & S.Hopper, The Banksia Atlas, 1988.
M. Sedgley, M. Sierp, M. A. Wallwork, A. M. Fuss, K. Thiele: Pollen presenter and pollen morphology of Banksia L.f. (Proteaceae). In: Austral. J. Bot. Volume 41, 1993, S. 439–464.
K. R. Thiele, P. Y. Ladiges: A cladistic analysis of Banksia (Proteaceae). In: Austral. Syst. Bot. Volume 9, 1996, S. 661–733.
T. L. Maguire, M. Sedgley, J. G. Conran: Banksia sect. Coccinea (Proteaceae), a new section. In: Austral. Syst. Bot., Volume 9, 1996, S. 887–891.
Alexander Segger George, A. R. Mast: Molecular systematics of subtribe Banksiinae (Banksia and Dryandra; Proteaceae) based on cpDNA and nrDNA sequence data: implications for taxonomy and biogeography. In: Austral. Syst. Bot. Volume 11, 1998, S. 321–342.