Menschen der Urgeschichte haben Spuren in Gestalt von Cromlechs hinterlassen an den Höhen des Ellorrieta (831 m), nordwestlich des Ortszentrums, und des Mehatze (1133 m), südlich des Ortszentrums. Bergbau und Metallurgie begleiteten die Geburt der Gemeinde. 1747 wurde ein Werk zur Verhüttung des gewonnenen Kupfererzes errichtet und beschäftigte bald mehrere hundert Arbeiter. Das Werk wurde ab 1790 „La Fonderie“ genannt. 1823 wurde ein Hochofen errichtet zur Verhüttung des Eisenerzes aus den Nachbargemeinden. Dennoch schwanden nach und nach Bergbau und Metallverarbeitung. Die entlegene Lage des Ortes behinderte Handel und Transport und aus den benachbarten Wäldern konnte nicht mehr genug Brennstoff gewonnen werden. 1864 wurde die Mine bei Banca schließlich geschlossen.
Das Dorf wurde lange Zeit als ein Ortsteil namens La Fonderie von Saint-Étienne-de-Baïgorry angesehen und ist in diesem Toponym auf der Karte von Cassini 1750 eingetragen, wurde aber 1793 selbständig und nahm den heutigen Namen im Jahre 1874 an. Die Herkunft des Namens ist nicht gesichert, könnte aber vom baskischen Wort banca für Eisenschmiede stammen.[3][5][6][7][8]
Am 11. Dezember 1973 verübte die baskische Untergrundbewegung Iparretarrak in Banca ihren ersten Anschlag.[9]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Höhepunkt in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit über 1400 Einwohnern ist die Zahl aufgrund des Niedergangs des Bergbaus bis heute auf ungefähr nur noch ein Viertel gesunken.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
672
634
524
450
426
373
351
336
351
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[10]INSEE ab 2006[11][12]
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche von Banca, gewidmet dem Apostel Simon Petrus, wurde um 1830 erbaut. Das Gebäude wurde bereits 1858 umgebaut, wie eine Inschrift über dem Eingang belegt und während des 20. Jahrhunderts restauriert. Der Eingang wird überragt von einem zweistöckigen Kirchturm mit einem schiefergedecktenpolygonalenTurmhelm. Im Innern des einschiffigen Baus erstrecken sich zwei Ebenen von Emporen, wie sie in allen Kirchen des Baskenlandes anzutreffen sind. Diese sind traditionell den Männern während einer Messe vorbehalten. Zugang zu dem Emporen bieten zwei Treppen, eine im Innern, eine außen. Das große Gemälde in der Mitte des Altaraufsatzes ist um 1860 entstanden und zeigt Jesus Christus mit erhobener rechter Hand. Es ist flankiert von zwei vergoldeten Säulenpaaren mit Pflanzenornamenten. In den Nischen zwischen den Säulen befinden sich eine Statue mit Josef von Nazaret mit Jesuskind auf der linken Seite und mit Maria auf der rechten Seite.[13][14]
Hilarri. Auf dem Friedhof von Banca stehen mehrere dieser scheibenförmigen Grabstelen, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert eine große Beliebtheit im Baskenland erfuhren. Diese traditionellen Stelen sind aus einem Stein gemeißelt, teilweise mit pflanzlichen, religiösen oder Sonnenornamenten versehen, und wurden am Kopf des Toten gegen die aufgehende Sonne aufgestellt. Der Name des Verstorbenen bleibt aber stets ungenannt.[15]
Kupfermine. 1747 begann der Abbau des Kupfers. Eine Schmelze, Fonderie wurde errichtet, einer der größten in Frankreich der damaligen Zeit und mit 400 Arbeitern im Jahre 1789 besetzt. Nach einer kurzen Stilllegung wurde die Anlage 1802 in eine Anlage zur Verhüttung von Eisenerz umgewandelt. Der Hammer und das Gebläse für den Ofen wurden dabei von Wasserkraft betrieben. 1823 wurde ein Hochofen errichtet, der heute noch betriebsfähig ist. 1864 wurde die Anlage geschlossen angesichts der entlegenen Lage des Ortes und weil aus den benachbarten Wäldern nicht mehr genug Brennstoff gewonnen werden konnte.[16]
Wirtschaft und Infrastruktur
Nach der Schließung der Mine und der Eisenhütte liegt der Schwerpunkt auf der Landwirtschaft. Diese basiert auf der Zucht von Schafen einer lokalen Milchschafrasse (Manech Tête Rousse, Manech Tête Noire), der Rinderrasse Blonde d’Aquitaine und des baskischen Schweins. Ein Fischzuchtbetrieb befindet sich am Ortsausgang. Drei Wasserkraftwerke nutzen die Strömung der Nive zur Stromerzeugung. Das Dorf beherbergt eine Einrichtung zur Pflege von 30 behinderten Kindern.[5]
Banca liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[17]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[18] Gesamt = 31
↑Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 19. Februar 2017; abgerufen am 15. Oktober 2021 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Retable de l’église Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 19. Februar 2017; abgerufen am 15. Oktober 2021 (französisch).