Arraute-Charritte liegt circa 45 Kilometer südöstlich von Bayonne im französischen Teil des Baskenlands. Es ist Teil des Pays de Mixe, einem Hochtal der Bidouze in der historischen Region Nieder-Navarra.
Arraute-Charritte liegt im Einzugsgebiet des Adours. Die Bidouze fließt entlang eines Teils der östlichen Gemeindegrenze. Die Zuflüsse Sarrot, Mendehéguy und Sanseroy entspringen im Ortsgebiet, ebenso wie die Lamulary, ein Zufluss des Minhurrieta Erreka. Zwei Zuflüsse des Lihourys, der Oyhanchoury und die Apatharena, sowie deren Zufluss, der Bordaberry, bewässern ebenfalls das Gebiet der Gemeinde.[2]
Geschichte
Arraute wurde erstmals 1125 mit dem gleichen Namen erwähnt, erste Erwähnungen von Charritte erfolgten um 1160 als sanctus joannes de sarricte im Zusammenhang mit dem Namen der Ortskirche.[3]
Seit dem Mittelalter standen die beiden Dörfer unter dem Einfluss adeliger Familien, der Arraute bzw. Iturrondo. Arraute-Charritte liegt an der Grenze zum Béarn. Die bäuerliche Bevölkerung zog auf der Suche nach Arbeit oder Märkten häufig von einer Seite auf die andere, so dass die Einwohner von Charitte sowohl baskisch als auch den Dialekt des Béarn sprachen.[4]
Am 27. Juni 1842 schlossen sich die Gemeinden Arraute und Charritte zur heutigen Kommune zusammen.[5]
Einwohnerentwicklung
Die Zahl der Einwohner hat sich kontinuierlich von der Zeit der Vereinigung der früheren Gemeinden mehr als halbiert, insbesondere im 20. Jahrhundert. Seit 1999 ist der Trend gestoppt und die Einwohnerzahl seitdem leicht gestiegen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2014
Einwohner
471
444
418
376
365
322
322
365
378
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Bis 1836 nur Einwohner von Arraute, ab 1841 von Arraute-Charritte
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Ortskirche Saint-Pierre von Arraute, gewidmet dem Apostel Simon Petrus, 1876 errichtet mit einem Altaraufsatz im barocken Stil aus dem 18. Jahrhundert.[8][9]
Kirche Saint-Jean-Baptiste von Charitte, gewidmet Johannes dem Täufer. Die Kirche wurde im Mittelalter bereits erwähnt, das heutige Aussehen erhielt sie jedoch nach einem Neubau im 19. Jahrhundert ebenfalls mit einem beachtenswerten Altaraufsatz im barocken Stil aus dem 18. Jahrhundert. Auf dem angrenzenden Friedhof sind einige scheibenförmige Grabstelen anzutreffen. Ein besonderes Merkmal des Friedhofs ist die Grabstätte in Form eines Pantheons der Familie Zamacoitz, einer lokalen Dynastie.[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtige Wirtschaftsfaktoren des Orts sind Landwirtschaft und Kunsthandwerk.[4]
Arraute-Charritte liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[11]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[12] Gesamt = 55
Verkehr
Arraute-Charritte ist angeschlossen an die Routes départementales 11, 246, 310 und 313 und ist über Linien des Busnetzes Transports 64 mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.
↑ abConseil régional d’Aquitaine: Arraute-Charritte. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 2. Februar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Jean-Baptiste. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
↑http://www2.inao.gouv.fr/public/home.php?pageFromIndex=produits%2Fcommune_index.php~mnu%3D348 (Link nicht abrufbar)