Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Böbrach im Landkreis Regen. Böbrach (Bernried) heißt auch eine Siedlung, die zur Gemeinde Bernried in Niederbayern gehört.
Der gleichnamige Hauptort liegt in der Region Donau-Wald inmitten des Bayerischen Waldes etwa 17 km östlich von Viechtach, 14 km nordwestlich der Kreisstadt Regen und nur sechs Kilometer von Bodenmais entfernt, wo sich auch der nächste Bahnhof der Waldbahn befindet.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1611 auf 1648 um 37 Einwohner bzw. um 2,3 %.
1970: 1400 Einwohner
1987: 1518 Einwohner
1991: 1673 Einwohner
1995: 1656 Einwohner
2000: 1668 Einwohner
2005: 1637 Einwohner
2010: 1627 Einwohner
2015: 1646 Einwohner
2020: 1676 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und den Mitgliedern. Aufgrund der Ergebnisse der Gemeinderatswahl vom 15. März 2020 werden die 12 Gemeinderatsmitglieder seit dem 1. Mai 2020 von den folgenden vier Gruppierungen gestellt:[2]
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Gerd Schönberger (CSU). Im Jahre 2020 wurde dieser mit 57,67 % der Stimmen gewählt.[2] Zweiter Bürgermeister ist Erich Süß (CSU), dritter Bürgermeister ist Gabriele Weikl (FW).
Wappen
Blasonierung: „In Blau über einem gesenkten silbernen Wellenbalken ein springender silberner Biber; im linken Obereck ein goldener Apfel.“[5]
Wappenbegründung: Der Biber über dem Wellenbalken ergibt ein redendes Bild für den Gemeindenamen, der im 11. und 12. Jahrhundert als „Biberache“ (Gewässer mit Bibern) belegt ist. Der Wellenbalken als Flusssymbol steht dabei für das Grundwort „-ach“ (von althochdeutsch „aha“/Wasserlauf, Fluss). Der goldene Apfel, ein Attribut des heiligen Nikolaus, weist auf den örtlichen Kirchenpatron hin. Die Tingierung in Silber und Blau erinnert an die herrschaftsgeschichtlichen Beziehungen zum Haus Wittelsbach und zu Bayern seit dem 13. Jahrhundert. Auf das Gemeindewappen nimmt auch der 1995 vor dem Rathaus errichtete Biberbrunnen Bezug.
Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 59 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 635. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 26 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 490 Hektar, davon waren 54 Hektar Ackerfläche und 437 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
Durch die 1890 eröffnete Bahnstrecke Gotteszell–Viechtach der Regentalbahn konnte der Ort bis 1991 mit Personenzügen über den Haltepunkt Böbrach auf der linken Seite des Schwarzen Regens erreicht werden. Der Ort wurde dabei bis in die 1980er Jahre über eine Fähre angebunden. Nach der Stilllegung im Personenverkehr wurde die Strecke nur noch an Wochenenden von Ausflugszügen befahren. Am 13. September 2016 wurde der tägliche Personenverkehr, vorerst für zwei Jahre, wieder aufgenommen. Allerdings halten die Züge nicht in Böbrach, da seit der Stilllegung der Fähre der drei Kilometer westlich des Ortes gelegene Bahnhof Teisnach schneller zu erreichen ist.
Böbrach liegt an der Staatsstraße 2136 von Patersdorf über Teisnach nach Bodenmais und etwa sieben Kilometer nordöstlich der BundesstraßenB 85 und B 11.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2020):
einen Kindergarten mit 57 Kindergartenplätzen und 63 Kindern
eine Volksschule mit vier Lehrern und 63 Schülern
Weblinks
Commons: Böbrach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien