Görtz’ Vater war Johann Joachim Friedrich Görtz (1757–1828), um 1795 Pastor an der Aegidienkirche in Hannover. Seit 1806 hatte er die Pfarrstelle an der Evangelischen Kirche Melbach inne. Friedrich Görtz galt als großer Reformer der Melbacher Gemeinde und setzte den Neubau der heutigen Kirche[2] auch gegen große Widerstände durch.[3] Seine Frau war Dorothee Henriette Wilhelmine Görtz geb. Berchelmann.
Der Protestant August Görtz heiratete am 5. Oktober 1821 in Darmstadt Elisabethe Wilhelmine Dorothee geb. Gersten (1795–1869). Aus der Ehe gingen zwei Söhne und vier Töchter hervor.
Nach dem Studium wurde er Akzessist an der Hofkammer Gießen. 1821 wurde er Assessor mit Stimmrecht bei der Oberfinanzkammer Darmstadt, in der er 1827 Oberfinanzrat wurde. 1843 wurde er zum 3. Mitglied der Brandassekurationskommission berufen. 1849 wurde er Direktor der Obersteuerdirektion und 1853 zugleich Direktor der Münzdeputation. Er verstarb als Präsident der Obersteuerdirektion.
Politik
Von 1838 bis 1841 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk der Stadt Darmstadt gewählt.
Geschichte des Corps Hassia Giessen zu Mainz 1815–1965. Mainz 1965.
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 148.
Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 266.
Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 113.
↑Hans-Werner Wolf: Ein Göttinger Studentenduell im Jahre 1816. Monographie eines Stammbuchblattes. In: Göttinger Jahrbuch 1974, S. 137–150; Otto Deneke / Fritz Scheidemann: Göttinger Stammbuchkupfer, 1938, S. 40, Nr. 32; Bernhard Gelderblom: Die Juden in Hameln, Holzminden 2011, S. 47 ff.