Im Jahr 1990 übernahm die HansestadtGreifswald die Trägerschaft über die Artur Becker und überließ 1992 das Schiff dem Tauchsportclub Greifswald e. V. zur Nutzung. Die Artur Becker wurde das größte Taucherschiff für Sporttaucher auf der Ostsee und im Frühjahr und Herbst diente sie als Basis für Hochseeangeltouren zum Adlergrund zwischen der Insel Rügen und dem dänischen Bornholm. Während ihrer Zeit als Ausbildungsschiff von 1971 bis 2010 wurde sie in der Abfolge von insgesamt sechs Kapitänen gefahren (erster Kapitän: Horst Fechner [1971–76], Horst Berkowitz [1976–79], Peter Batrow [1979–80], Herbert Breitsprecher [1980–88], Volker Behm [1988–91], letzter Kapitän: Karl-Heinz Hanke [1992–2010], zugleich K. mit der längsten Dienstzeit von 18 Jahren). Am 1. Dezember 2010 verkaufte Greifswald den Logger nach diversen Rettungsversuchen zur Weiternutzung über die Vebeg für 81.100 € an ein dänisches Unternehmen.[1][2] Am 2. Dezember 2012 wurde das Schiff als verschrottet gemeldet.[3]
Ausstattung
An Bord der Artur Becker konnten maximal 29 Personen in zwei großen Gemeinschaftsdecks (à 12 Personen), zwei Doppel- und einer Einzelkabine Platz finden. Im Bug war eine Dekompressionskammer eingebaut. Das Schiff war mit Differential-GPS, Echolot und Radar ausgestattet.
Literatur
Lutz Mohr: Schulschiffe unter Segel und Motor. Zur Geschichte der GST-Marineschule „August Lütgens“ Greifswald-Wieck. Edition Pommern, Elmenhorst 2012, ISBN 978-3-939680-12-3.
Lutz Mohr: Zwischen Ryck und Ruden. Der sozialistische Aufbau unserer Heimat am Beispiel des KKW „Bruno Leuschner“, der GST-Marineschule „August Lütgens“ und des „Friedrich-Loeffler-Instituts“ Insel Riems; Boddeninseln im Spiegel der Geschichte (= Neue Greifswalder Museumshefte (NGM). Nr.3). Museum d. Stadt, Greifswald 1978, OCLC174441260.
Tauchsportclub Greifswald e. V. (Hrsg.): MS „Artur Becker“. Eine Bilddokumentation. Greifswald 2005, S.28 (zahlr. Farbabb.).
Reinhard Öser: Kriegsschrott in der Ostsee. Unterwasserarchäologie auf Marine-Spuren. Militärverlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-360-02709-2, Die MS „Artur Becker“ wird verkauft, S.11–20.
↑Christoph Springer: Schiff zu verkaufen. In: blog.dnn-online.de. 16. November 2010, archiviert vom Original am 2. Februar 2011; abgerufen am 17. März 2024.