Arcos de Jalón
Arcos de Jalón bezeichnet einen spanischen Ort und eine aus dem Hauptort sowie mehreren eingemeindeten Dörfern und Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) mit 1.507 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Südosten der Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die katholische Kirchengemeinde gehört zum Bistum Osma-Soria. Lage und KlimaDie Gemeinde Arcos de Jalón liegt in der von Felsen und Hügeln durchsetzten Hochebene im Südosten der Provinz Soria in einer Höhe von ca. 820 bis 1250 m. Die Entfernung zur nordwestlich gelegenen Provinzhauptstadt Soria beträgt ca. 95 km (Fahrtstrecke). Der kleine aber historisch bedeutsame Ort Medinaceli liegt nur etwa 20 km in südwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 440 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2] Bevölkerungsentwicklung
Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der daraus resultierende Verlust an Arbeitsplätzen hätten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem noch deutlicheren Rückgang der Bevölkerungszahl geführt, wenn nicht im Jahr 1967 etwa ein Dutzend Dörfer und Weiler in der Umgebung (Aguilar de Montuenga, Chaorna, Iruecha, Jubera, Judes, Layna, Montuenga de Soria, Sagides, Somaén und Velilla de Medinaceli) eingemeindet worden wären. Drei weitere ehemalige Orte (Lomeda, Sierra de Muedo und Valladares) sind inzwischen bereits völlig aufgegeben worden (despoblados); die Eingemeindung von Utrilla erfolgte im Jahr 1970. WirtschaftDie Dörfer der Gemeinde lebten jahrhundertelang ausschließlich vom Getreide- (Gerste und Weizen) und Gemüseanbau (Bohnen, Zwiebeln, Kohl etc.), der hauptsächlich zur Selbstversorgung betrieben wurde; auch Viehhaltung (Schafe, Ziegen, Hühner) fand in geringem Maße statt. Die Kleinstadt Arcos diente als merkantiles, handwerkliches und kulturelles Zentrum. Heute spielt die Landwirtschaft immer noch die wichtigste Rolle, doch sind auch geringfügige Einnahmen aus dem Tourismus (Vermietung von Ferienwohnungen) zu verzeichnen. GeschichteNach der arabisch-maurischen Eroberung entvölkerten sich weite Gebiete im Norden der Iberischen Halbinsel. Im 10. Jahrhundert begann unter dem kastilischen Grafen Gonzalo Téllez die in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts unter Alfons VI. vollendete Rückeroberung (reconquista) Altkastiliens, die in der Einnahme der etwa 250 Kilometer weiter südwestlich gelegenen Stadt Toledo (1085) ihren vorläufigen Höhepunkt fand. In dieser Zeit wurde Arcos von Siedlern aus dem Norden neu- oder wiederbesiedelt (repoblación).[4] Sehenswürdigkeiten
Die Ortsansicht gehört zu den schönsten in der Provinz Soria; in den Gassen stehen Häuser aus Bruchstein.
Das noch etwa 100 Einwohner zählende Dorf wird von der Ruine eines arg ruinierten Bergfrieds überragt.
In dem noch etwa 40 Einwohner zählenden Dorf steht eine – die natürliche Felsformation ausnutzende – mittelalterliche Burg.
Das 1967 eingemeindete Dorf zählt nur noch etwa 80 Einwohner. Überraschend gut erhalten, überragt die im 15./16. Jahrhundert erbaute Kirche den Ort.
Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Arcos de Jalón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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