Anna Alida de Frey wurde im September 1768 als zweites von fünf Kindern in eine römisch-katholische Familie in Amsterdam geboren und am 24. September in Amsterdam getauft.[1] Ihre Mutter war Susanna Helena Goders (1737–1800), ihr Vater Gerrit Ludolf de Vrij (1737–1800/04). Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder, Johannes Pieter de Frey (* 1. Januar 1770; † 1834),[2] erhielt sie Zeichenunterricht bei dem Brügger Genremaler und Kopisten Jacobus Johannes Lauwers, den ihre zwei Jahre ältere Schwester 1788 heiratete.[3] Am 23. April 1804 heiratete de Frey in Sloterdijk (Amsterdam) den etwa gleichaltrigen Gerhard Pootmann, der wohl aus Duisburg stammte und zog mit diesem nach Mannheim.[4] Nach ihrem Umzug nach Mannheim ist biografisch nichts weiter über sie bekannt.[3][4] Sie starb dort 1808.
De Frey gab Zeichenunterricht[4] und galt als geschickte Kopistin von Werken der Maler Jan Steen, Gabriël Metsu und Emanuel de Witte, wobei sie Genreszenen und Interieurs als Aquarelle ausführte.[3] Zeitgenössische Lexika und Biographen sprachen ihr dabei Geschicklichkeit und Erfolg zu; ihre Werke seien in mehreren Kunstsammlungen zu finden.[5][3] Als Museen, die ihre Gemälde in ihren Sammlungen führen, werden das Städelsches Kunstinstitut, die Albertina in Wien und das Stadtmuseum Danzig genannt,[4] ein Staedel-Katalog von 1835 nannte ein Werk Zwei mit Nähen beschäftigte Frauen und ein Kind von 1786.[6] Auf Auktionen wurden vereinzelt auch einige Ölgemälde von ihr versteigert.[3]
Werke in öffentlichen Sammlungen
Boerenjongen wijzend met de rechterhand; Aquarell/Zeichnung, Rijksmuseum, Amsterdam, Inv.-Nr. RP-T-1954-268[7]
Junge Frau mit Fisch am Teller und zudringlicher Alter (Ungleiches Paar); Aquarell, Albertina, Wien, Inv.-Nr. 10845[8]
↑ abcdeMarloes Huiskamp: Frey, Anna Alida de (1768–1808?). In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. 14. Januar 2014, abgerufen am 27. Februar 2020 (niederländisch).
↑Georg Kaspar Nagler: Frey, Anna de. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc. Band4. E. A. Fleischmann, München 1837.
↑Bilder-Säle. Erster Saal – Niederländische Schule. In: Staedel'sches Kunstinstitut (Hrsg.): Verzeichniss der öffentlich ausgestellten Kunstgegenstände des Städelschen Kunst-Institutes. Frankfurt am Main 1835, S.39 (google.de).