André Philip stammte aus einer protestantischen Familie. Früh begann er sich für die Sache der Arbeiter zu interessieren. Nach Abschluss seines Studiums und Promotion arbeitete er an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lyon.[2]
Gedanklich stand er Henri de Man nahe. Zu seinen politischen Projekten gehörte die 40-Stunden-Woche. Er setzte auch sich für die Regulierung der Arbeitszeit im Bergbau ein.[2]
Er entwarf als Vertrauter von Charles de Gaulle 1943 für die französische Exilregierung einen Plan, der unter Mithilfe von Jean Monnet und René Mayer ausgearbeitet wurde. Dieser Plan war für ein Konzept der westeuropäischen Integration gedacht. Dazu sollte u. a. eine Gemeinschaft der Schwerindustrie gehören. Zu diesem weitsichtigen Plan gehörte vor allem Deutschland, das eine besondere Rolle spielen sollte. Dies war die Basis für die Montanunion, d. h. der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gemäß dem Schuman-Plan vom 9. Mai 1950, deren Vertrag am 18. April 1951 unterzeichnet wurde und am 25. Juli 1952 in Kraft trat.[3][1]
↑ abAndré, Louis Philip. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 27. Mai 2023 (französisch).
↑ abcLéo Bysaeth, Anne-Lise Grobéty, Marc Perrenoud, Loyse Renaud Hunziker: André Sandoz (1911–2006) : Un socialiste Chaux-de-Fonnier au XXe siècle. Biographie. Éditions Alphil, Neuchâtel 2007, ISBN 978-2-940235-39-1, S.42f.