Das Amtsgericht Trostberg war ein von 1879 bis 1973 bestehendes Amtsgericht mit Sitz in Trostberg.
Geschichte
Bereits 1301 und 1307 wurde in einem herzoglichen Urbar das Gericht (und die Grafschaft) Trostberg genannt. Das herzogliche Landgericht Trostberg, das den nördlichen Teil des heutigen Landkreises Traunstein umfasste, wurde im Jahr 1799 aufgelöst und erst 1803 neu gegliedert. Dabei wurden die LandgerichteKling und Trostberg zusammengelegt und ein Landgericht älterer Ordnung in Trostberg errichtet.
Am 1. Januar 1900 wurden Breitbrunn, Chiemsee, Eggstätt und Gstadt vom Amtsgerichtsbezirk Trostberg abgetrennt und dem Amtsgerichtsbezirk Prien zugeteilt.[3]
Die am 1. Oktober 1950 aus Gebietsteilen der Gemeinden Palling (Amtsgerichtsbezirk Laufen), Pierling, Traunwalchen (beide Amtsgerichtsbezirk Traunstein) und Stein an der Traun gebildete Gemeinde Traunreut wurde einheitlich dem Amtsgerichtsbezirk Trostberg zugewiesen.[4]
Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) am 1. Juli 1973[5] wurde das Amtsgericht Trostberg aufgelöst und dessen Bezirk dem Amtsgericht Traunstein zugeteilt.[6]
Einzelnachweise
↑Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 363)
↑Landgericht Trostberg. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 317–332.
↑Bekanntmachung vom 16. September 1899, Amtsbezirksänderung der Gemeinden Breitbrunn, Chiemsee, Eggstätt und Gstadt betreffend (GVBl. 1899 S. 832)
↑Gesetzentwurf der Staatsregierung über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 14. Februar 1973, LT-Drs. 7/3763 (PDF; 1,4 MB)