Mit Wirkung vom 1. Januar 1882 wurden die bis dahin zum Amtsgericht Grünberg gehörenden Orte Rüddingshausen und Weitershain dem Amtsgericht Homberg zugeteilt.[2] Weitershain ging aber bereits zum 1. Juli 1886 wieder an den Sprengel des Grünberger Gerichts zurück[3]
Zum 1. Oktober 1938 fiel auch Rüddingshausen wieder an den Amtsgerichtsbezirk Grünberg zurück.[4]
Am 15. Juni 1943 wurde das Amtsgericht Homberg an der Ohm Zweigstelle des Amtsgerichts Alsfeld[5], eine kriegsbedingte Sparmaßnahme. Das wurde zum 1. Juni 1948 rückgängig gemacht.[6]
Ende
Am 1. Juli 1968 wurde das Amtsgericht Homberg an der Ohm aufgelöst, der Gerichtsbezirk auf die der Amtsgerichte Alsfeld und Kirchhain verteilt[7] (siehe: Übersicht).
Das Amtsgericht hatte seine Diensträume zunächst im Rathaus Homberg (Ohm). 1892 wurde das neu errichtete Gerichtsgebäude in der Frankfurter Straße 1 bezogen. Nach der Aufhebung des Amtsgerichtes 1968 ging das Gebäude in das Eigentum der Stadt über.
Richter
Folgende Richter wirkten am Gericht:
Amtsrichter August Scriba (1879–1882)
Amtsrichter Ludwig Hechler (1882–1887)
Amtsrichter Karl Schödler (1887–1891)
Amtsrichter Georg Olt (1891–1903) (ab 1898: Oberamtsrichter)
Amtsrichter Richard Schudt (1897–1899)
Amtsrichter Friedrich Schnitzspahn (1899–1904)
Amtsrichter Eugen Funk (1903–1905)
Amtsrichter Theodor Jost (1904–1922) (ab 1913: Oberamtsrichter)
Amtsrichter Willy von Becker (1905–1913)
Amtsrichter Karl Gundrum (1913–1945) (ab 1922: Oberamtsrichter)
Amtsgerichtsrat Ferdinand Elbertt (1922)
Amtsgerichtsrat Karl Bachmann (1922–1925)
Amtsgerichtsrat Adolf Schudt (1925)
Amtsgerichtsrat Walter Leun (1925–1926)
Amtsgerichtsrat Richard Schaeg (1926–1931)
Ab 1931 wurde die zweite Richterstelle nicht mehr besetzt.
Amtsgerichtsrat Berthold Wilhelm (1949–1961)
Amtsgerichtsrat Justus Wagner (1961–1968)
Literatur
Otfried Keller: Die Gerichtsorganisation des Raumes Marburg im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Rechtsgeschichte der „Landschaft an d. Lahn“. Presseamt d. Stadt Marburg, Marburg 1982. ISBN 3-9800490-5-1
↑Bekanntmachung, die Bildung der Amtsgerichtsbezirke Grünberg und Homberg betreffend vom 9. April 1886. In: Großherzogliches Ministerium des Innern und der Justiz (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1886 Nr.10, S.75 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,8MB]).
↑Verordnung über die Änderung von Gerichtsbezirken vom 3. September 1938 (RGBl. I S. 1154)
↑Rundverfügung des Reichsministers der Justiz vom 20. Mai 1943 – 3200/7 – Ia9 995 – Betrifft: Vereinfachung der Gerichtsorganisation.
↑Erlass des Hessischen Ministers der Justiz vom 24. Mai 1948 — 3210/1 – Ia 1961 – Betrifft: Umwandlung des Zweigstellen-Amtsgerichts Homberg (Oberhessen). (Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete der Gerichtsorganisation und Gerichtsverfassung vom 17. November 1953. In: Der Hessische Minister der Justiz (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1953 Nr.30, S.189–191, Anlagen 1. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,3MB]).)