Am Ende des Zweiten Weltkriegs hielt er sich in der oberschlesischen Kleinstadt Katscher auf, von wo er 1945 vertrieben wurde.[1] Nachdem er 1946 in Frankfurt a. M. eine Anstellung im Gartenamt fand,[2] die er bis 1972 innehatte, war er in den nachfolgenden Jahren maßgeblich an der rechtlichen Entwicklung der Landschaftspflege beteiligt. 1950 verfasste er für den Arbeitskreis für Raumforschung beim Institut für Raumforschung Bonn den „Entwurf für Grundsätze für eine gesetzliche Ordnung der Landschaftspflege“, in dem die Landschafts- und Landespflege als öffentliche Aufgaben definiert wurden.[3]
In seinem 1960 erschienenen Buch Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu den Wallgrünflächen von heute unterschied er anhand von Beispielstädten vier Perioden der Entfestigung von bastionären Befestigungssystemen und Wällen, zeigte ihre Bedeutung für Stadtgrundrisse, Verkehrseinrichtungen und Stadterweiterungen auf und stellte die stadtklimatische Bedeutung von Grünflächen dar.[4]
Bekannt wurde er durch eine Vielzahl von Gartenbüchern für die Praxis, die teils auch in andere Sprachen übersetzt wurden. In dem zusammen mit dem BaumpflegerMichael Maurer 1973 herausgegebenen Band Baum und Mensch wird über baumchirurgische Erfahrungen mit Naturdenkmälern wie der Femeiche, der König-Ludwig-Eiche oder der Zwölf-Apostel-Linde berichtet.
Der Spiegel bezeichnete ihn in seiner Ausgabe 48/1981 als „Nestor der deutschen Gartenarchitekten“.[5]
Ein weiterer publizistischer Schwerpunkt waren seine Veröffentlichungen zur Landeskunde der Grafschaft Glatz.
↑Heinrich Mäding, Wendelin Strubelt (Hrsg.): Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik. Beiträge einer Tagung zur Geschichte von Raumforschung und Raumplanung am 12. und 13. Juni 2008 in Leipzig. Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover 2009, ISBN 978-3-88838-346-5, S. 136 (Digitalisat), pdf, abgerufen am 26. Januar 2013.
↑Rezension: Reinhart Zschocke: Aloys Bernatzky, Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu den Wallgrünflächen von heute. In: Erdkunde. Band 19, 1965, Heft 3, S. 254 (JSTOR Stable URL), abgerufen am 26. Januar 2013.
deutscher Garten- und Landschaftsarchitekt, Biologe, Naturschützer und Städtebauer sowie Verfasser landeskundlicher Schriften über die Grafschaft Glatz