Seine Laufbahn als Kunsttheoretiker und -historiker begann er 1894, indem er ein Kapitel über russische Künstler für den deutschen Sammelband Die Geschichte der Malerei des 19. Jahrhunderts verfasste. In den Jahren 1896 bis 1898 sowie in der Zeit von 1905 bis 1907 lebte und arbeitete er in Frankreich. Hier begann er eine Reihe von Aquarellen zu zeichnen, die 1897 von Pawel Tretjakow ausgestellt wurden. Vor diesem Hintergrund machte Benois die Bekanntschaft mit Sergei Djagilew sowie Léon Bakst. Gemeinsam mit diesen wurde er einer der Gründer und ideologischen Köpfe der Künstlervereinigung Mir Iskusstwa und gründete die gleichnamige Zeitschrift.
Im Jahr 1918 gab er den Katalog zur Bildergalerie Eremitage heraus. Später setzte er seine Arbeit als Buchautor und Theaterkünstler fort. 1926 verließ er die UdSSR zu einer Auslandsreise, um nicht wieder zurückzukehren. Er lebte fortan in Paris, wo er hauptsächlich an Theaterdekorationen und -kostümen arbeitete. Er verstarb 1960 in Paris.
Alexander Benois übte mit seinem Schaffen einen großen Einfluss auf das moderne Ballett sowie die Gestaltung der Dekoration und der Kostüme im Theaterleben seiner Zeit aus. Der Gemäldegalerie Eremitage in Sankt Petersburg vermachte er das Erbe seines Bruders – eine Gemäldesammlung Alter Meister.
↑Alston Purvis, Peter Rand, Anna Winestein (Hrsg.): The Ballets Russes and the Art of Design. The Monacelli Press, New York 2009, ISBN 978-1-58093-254-7, S. 23.