Agnes Maxsein wuchs als jüngstes von fünf Kindern in Frankfurt am Main auf. Als sie acht Jahre alt war, starben ihre Eltern. Nach dem Abitur auf dem Oberlyzeum in Frankfurt studierte Maxsein, die römisch-katholischen Glaubens war, Philosophie, Französisch und Englisch in Frankfurt, Gießen und Berlin. 1930 wurde sie mit „sehr gut“ zum Doktor der Philosophie promoviert. In Berlin hörte sie die Vorlesungen von Max Dessoir und Eduard Spranger, absolvierte eine Ausbildung als Mezzosopranistin und besuchte eine Schauspielschule. Sie unternahm Reisen in die Schweiz, Ungarn, Rumänien und Dänemark.[1]
Letztendlich entschied Agnes Maxsein sich für das Lehramt. 1936 bestand sie das pädagogische Staatsexamen, 1937 die Assessorprüfung und unterrichtete ab 1937 am Liebfrauen-Lyzeum in Berlin-Charlottenburg, danach an weiteren Berliner Gymnasien und 1945 an einer Oberschule in Wałbrzych (Waldenburg) in der damaligen Provinz Schlesien. Aber erst 1945 nach Ende der Naziherrschaft wurde sie als Studienrätin in den Staatsdienst aufgenommen. Bereits 1947 wurde sie zur Studiendirektorin befördert und war ab 1951 Oberschulrätin am Hauptschulamt in Berlin. Von 1958 bis 1968 war sie Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes.[1][2]
Partei
Maxsein beteiligte sich an der Gründung der CDU Berlin und war von 1946 bis 1948 deren stellvertretende Landesvorsitzende. 1946 war sie eine der Initiatorinnen des Frauenausschusses der Berliner CDU.[1]
Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 544–545.
Natalie Weis: Agnes Maxsein (1904–1991), CDU. In: Deutscher Bundestag (Hrsg.): Der nächste Redner ist eine Dame. Die Frauen im ersten Deutschen Bundestag. 2. Auflage, Chr. Links-Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-96289-210-4, S. 184–187.
↑ abcdeAgnes Maxsein. In: Der nächste Redner ist eine Dame. Die Frauen im ersten Deutschen Bundestag. Deutscher Bundestag (Hrsg.), Chr. Links-Verlag 2024, S. 184–187
↑ abBiographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, S. 544–545