Schlagintweit veröffentlichte zusammen mit seinem älteren Bruder Hermann die gemeinsamen Forschungsergebnisse zu meteorologischen und geologischen Beobachtungen in den Alpen (Untersuchungen über die physikalische Geographie der Alpen, Leipzig 1850). Er besuchte dann gemeinsam mit seinem Bruder England und Schottland, bevor sie weitere Untersuchungen der Alpen in Angriff nahmen. Hier scheiterten sie an der Erstbesteigung der Dufourspitze, die höchster Gipfel des Monte Rosa ist, nur knapp.
Schlagintweit habilitierte sich an der Universität München mit der geologischen Aufnahme der Bayerischen Alpen, die er 1852 und 1853 fortgesetzt hatte. Zusammen mit seinem Bruder Hermann veröffentlichte er die Ergebnisse in Neue Untersuchungen über die physikalische Geographie und die Geologie der Alpen (Leipzig 1854).
Den Winter 1855 auf 1856 verbrachten sie mit Untersuchungen auf der indischen Halbinsel und trafen im Mai bei Shimla wieder mit Hermann zusammen. Alle drei wandten sich nun Hochasien zu, wo sie sich einzeln und auch gemeinsam nach Kaschmir, Ladakh und Baltistan begaben.
Adolf Schlagintweit bereiste im Sommer 1857 erneut das Hochland nördlich des Himalaya, überschritt den Kunlun östlicher als seine Brüder im Jahr zuvor und stieg dann nach Turkestan hinab. In der Nähe von Kaschgar wurde er gefangen genommen und am 26. August 1857 ohne Prozess oder Anhörung am Hof des Hodschas Wali Khan als chinesischer Spion enthauptet.
Über den Himalaya. Die Expedition der Brüder Schlagintweit nach Indien und Zentralasien. Ausstellung im Alpinen Museum des Deutschen Alpenvereins München. Vom 19. März 2015 bis 10. Januar 2016.[2]
Hermann von Schlagintweit, Robert von Schlagintweit: Officielle Berichte über die letzten Reisen und den Tod von Adolph Schlagintweit. Berlin 1859 (Digitalisat).
Michael Heim: Vom Tegernsee dorthin, ,wo sich mein Herz bestürmt‘. Die Gebrüder Schlagintweit und ihre Reise zu einem ‚fremden Stern auf Erden‘. In: Tegernseer Tal, Heft 158 (2013), S. 22–27.
Hermann Kreutzmann: Tod und Vergessen in Kaschgar. Adolph Schlagintweits tragisches Ende und das Schicksal seines Denkmals. In: Tegernseer Tal, Ausgabe 162 (2015), S. 38–41.
Moritz von Brescius, Friederike Kaiser und Stephanie Kleidt (Hrsg.): Über den Himalaya. Die Expedition der Brüder Schlagintweit nach Indien und Zentralasien 1854 bis 1858. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2015, ISBN 978-3-412-22493-6.
Wolfgang Heichel: Adolph Schlagintweit – Ein Leben für die Wissenschaft, Kamenz 2015, ISBN 978-3-00-049682-0.