Der Name der Stiftung geht auf Geoffrey Winthrop Young zurück, der beabsichtigte, jungen Deutschen die Ausgestaltung ihrer besonderen Gaben und Fähigkeiten auf künstlerischem, wissenschaftlichem oder allgemein menschlichem Gebiet zu ermöglichen.[2]
Arbeit der Stiftung
Die Stiftung arbeitete vor allem durch Stipendien und Prämien. So vergab die ALS Zuschüsse an circa 60 Kandidaten aus Kunst, Publizistik und Wissenschaft.[1] Die Arbeit der Stiftung konzentrierte sich auf das Bildungswesen und Publizistik. Der frühere Professor Hans Simons und der Bildungsexperte Reinhold Schairer dienten als Geschäftsführer der Stiftung.[3][4] Die Rockefeller-Stiftung versuchte, die Finanzquellen der ALS geheim zu halten.[5]
Durch Geld der ALS wurde eine Studie des Erziehungswissenschaftlers Robert Ulich zur Überprüfung der Effektivität des Auswahlverfahrens der Studienstiftung des Deutschen Volkes mitfinanziert.[6] Der damals jung-konservative Autor Giselher Wirsing reiste mit einem ALS-Stipendium 1930 durch die USA. Der Autor Stefan Andres bekam für seinen Roman Bruder Lucifer 1932 eine Prämie der ALS und reiste damit nach Rom.[7]
Malcolm Richardson, Jürgen Reulecke, Frank Trommler (Hrsg.): Weimars transatlantischer Mäzen: Die Lincoln-Stiftung 1927 bis 1934 – Ein Versuch demokratischer Elitenförderung in der Weimarer Republik, Klartext Verlag, Essen 2008; ISBN 978-3-89861-882-3 (Rezension bei H-Soz-Kult)
↑Heide Helwig: "Ob niemand mich ruft": das Leben der Paula Ludwig. Langewiesche-Brandt, Ebenhausen bei München 2004, ISBN 3-406-61067-6, S.149 (318 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Benno Müller-Hill: Das Blut von Auschwitz und das Schweigen der Gelehrten. In: Doris Kaufmann (Hrsg.): Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus, Band 1: Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus – Bestandsaufnahme und Perspektiven der Forschung, Teilband 1, Göttingen: Wallstein, 2007, S. 189–227 (hier: S. 190). ISBN 3-89244-423-4