Aargauische Südbahn

Aargauische Südbahn
SBB RABe 523 066 bei Hendschiken
SBB RABe 523 066 bei Hendschiken
Streckennummer (BAV):647 (Brugg–Hendschiken Nord)
648 (Brugg Nord–Brugg Süd (VL))
650 (Aarau–Rupperswil–Gexi)
653 (Gexi Ost–Rotkreuz–Immensee West)
654 (Gexi–Hendschiken Nord (Gleis links))
Fahrplanfeld:652, 653
Streckenlänge:51.96 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 13 
Zweigleisigkeit:Rupperswil–Immensee,
Brugg Süd–Hendschiken,
Villnachern–Brugg Süd
Rupperswil–Immensee
Strecke
SBB-Strecke von Aarau
Haltepunkt / Haltestelle
35.6 Rupperswil 374 m
Abzweig geradeaus und nach links
35.6 SBB-Strecke nach Brugg
Abzweig geradeaus und von rechts
31.9 SNB-Stammlinie von Zofingen–Suhr
Bahnhof
31.9 Lenzburg Keilbahnhof 406 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
31.9 SBB-Seetalbahn nach Luzern

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
30.2
63.9
Gexi linkes Gleis
Abzweig geradeaus und nach rechts
63.9 Strecke nach Othmarsingen (linkes Gleis)
Kreuzung geradeaus unten
Unterfahrung der Strecke nach Othmarsingen

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
30.0
64.1
Gexi rechtes Gleis
Abzweig geradeaus und nach links
64.1 Strecke nach Othmarsingen (rechtes Gleis)

Abzweig geradeaus und von links
65.2 Strecke von Othmarsingen
Haltepunkt / Haltestelle
65.2 Hendschiken 419 m
Haltepunkt / Haltestelle
67.9 Dottikon-Dintikon 423 m
Abzweig geradeaus und von links
69.5 Abzweig von SBB-Umspannanlage
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
69.5 Dottikon Umspannanlage
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
71.8 WM von Villmergen
Bahnhof
71.8 Wohlen AG 423 m
Strecke
Anschluss an BD nach Dietikon
Abzweig geradeaus und von links
71.8 SBB-WB nach Bremgarten West
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Waltenschwil (1997 geschlossen)
Haltepunkt / Haltestelle
77.8 Boswil-Bünzen 446 m
Haltepunkt / Haltestelle
81.5 Muri AG 459 m
Brücke über Wasserlauf
Bünz
Haltepunkt / Haltestelle
85.4 Benzenschwil 458 m
Haltepunkt / Haltestelle
88.5 Mühlau 445 m
Haltepunkt / Haltestelle
92.7 Sins 406 m
Haltepunkt / Haltestelle
95.2 Oberrüti 403 m
Abzweig geradeaus und von rechts
SBB-Strecke von Luzern
Bahnhof
99.4 Rotkreuz 429 m
Abzweig geradeaus und nach links
SBB-Strecke nach ZugThalwil
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
102.3 Brüglen 454 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
103.3 Meierskappel-Risch 446 m
Abzweig geradeaus und von rechts
SBB-Strecke von Luzern
Bahnhof
106.9
0.0
Immensee 460 m
Strecke
Gotthardbahn nach Arth-Goldau
Brugg–Hendschiken
Strecke
Fortsetzung von Zürich
Bahnhof
0.0 Brugg 352 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
SBB-Bözbergstrecke nach Basel
Abzweig geradeaus und nach rechts
SBB-Strecke nach Rupperswil–Aarau
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
1.2 Brugg Süd
Abzweig geradeaus und von rechts
Verbindungslinie von Bözbergstrecke (Umfahrung Brugg)
Haltepunkt / Haltestelle
4.2 Lupfig 392 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Birrfeld Container-Terminal
Haltepunkt / Haltestelle
5.3 Birr 397 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
7.0 Brunegg 416 m
Abzweig geradeaus und nach links
Verbindungslinie nach Mägenwil
Abzweig geradeaus und von links
SBB-Heitersbergstrecke von Zürich
Haltepunkt / Haltestelle
8.7 Othmarsingen 419 m
Brücke über Wasserlauf
Bünz
Abzweig geradeaus und nach links
Gexi Strecke nach Lenzburg–Aarau
Kreuzung geradeaus unten
Unterfahrung der Strecke nach Lenzburg–Aarau
Abzweig geradeaus und von rechts
Gexi Strecke von Aarau–Lenzburg
Haltepunkt / Haltestelle
11.1
65.2
Hendschiken 419 m
Verbindungslinie Brugg
Strecke
SBB-Bözbergstrecke von Basel
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
35,9 Villnachern 403 m
Brücke über Wasserlauf
Aarebrücke (223 m)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
32.5 Brugg Nord
Abzweig geradeaus und nach links
32,4 nach Brugg
Kreuzung geradeaus oben
Brücke über Strecke Aarau–Brugg
Kilometer-Wechsel
31.23
1.07
Abzweig geradeaus und von links
von Brugg
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
1.2 Brugg Süd
Strecke
nach Othmarsingen

Die Aargauische Südbahn ist eine ehemalige Eisenbahngesellschaft der Schweiz. Als gemeinsame Tochtergesellschaft der Schweizerischen Centralbahn (SCB) und der Schweizerischen Nordostbahn (NOB) verband sie deren Strecken ab Aarau respektive Brugg mit dem Ausgangspunkt der Gotthardbahn (GB) in Immensee.

Geschichte

Von 1873 bis 1882 baute die Schweizerische Centralbahn (SCB) zusammen mit der Schweizerischen Nordostbahn (NOB) eine Anschlussverbindung ihrer Strecken an die damals neu entstehende Gotthardbahn. Diese von der Centralbahn betriebene Aargauische Südbahn führte von Rupperswil über Lenzburg, Wohlen und Rotkreuz nach Immensee. In Immensee beginnt die Strecke der Gotthardbahn (Kilometer 0), der Lokomotivwechsel bei Güterzügen fand aber schon zu Beginn in der Regel in Rotkreuz und nur in Ausnahmefällen in Immensee statt. Zweigstrecken führten von Wohlen nach Bremgarten und von Hendschiken nach Brugg.

Die Strecken wurden wie folgt eröffnet:

  • 23. Juni 1874: Rupperswil–Lenzburg–Hendschiken–Wohlen
  • 1. Juni 1875: Wohlen–Muri
  • 1. September 1876: Wohlen–Bremgarten West (als eigenständige Gesellschaft Wohlen-Bremgarten-Bahn)
  • 1. Dezember 1881: Muri–Sins–Rotkreuz
  • 1. Juni 1882: Rotkreuz–Immensee, zusammen mit der Gotthardbahnstrecke nach Göschenen
  • 1. Juni 1882: Hendschiken–Othmarsingen–Brugg AG
  • 26. Mai 1969: Verbindungslinie Brugg

1902 wurde die Schweizerische Centralbahn zusammen mit der Aargauischen Südbahn in die neu gegründeten Schweizerische Bundesbahnen (SBB) integriert. Die SBB verpachteten 1912 die Strecke Wohlen–Bremgarten West an die Bremgarten-Dietikon-Bahn (BD), welche eine dritte Schiene für ihre meterspurigen Schmalspurbahnen einbaute. Eine geplante Strecke von Brugg über Böttstein nach Waldshut wurde nie gebaut.

Die Verbindungslinie bei Brugg, die ein direktes Durchfahren der Züge von der Bözbergstrecke in die Aargauische Südbahn ermöglicht, führt von der Aarebrücke in gerader Linie über die Gleise der Brugg-Aarau-Strecke und das Lokomotivdepot von Brugg zur Südbahn. Bis zur Eröffnung am 26. Mai 1969 mussten alle Züge von Basel in Richtung Gotthard in Brugg die Fahrtrichtung ändern.

Nach dem Bau der Heitersbergstrecke (Betriebsaufnahme 1975) hatte die Teilstrecke Rupperswil–Lenzburg–Othmarsingen viel mehr Verkehr aufzunehmen; der grösste Teil des Ost-West-Verkehrs zwischen Zürich und Bern führt nun über diese direkte Route.

Am 12. Dezember 1980 wurden die ersten fünf Gleise der «Ausgleichgruppe Dottikon» in Betrieb genommen, die restlichen fünf Gleise per Fahrplanwechsel am 31. Mai 1981. Die Anlage, auch «Dottikon Umspannanlage» oder «Dottikon USA» genannt, dient mit ihren zehn 750 Meter langen Gleisen zum Abstellen von Nord-Süd-Güterzügen und überzähligen Güterwagen.[1]

Am 18. Juli 1982 wurden bei der Kollision eines Güterzugs mit einem Nachtschnellzug DortmundRimini bei Othmarsingen sechs Personen getötet und rund hundert verletzt.

Verkehr

Die Strecke von Brugg AG bis Rotkreuz der Aargauischen Südbahn wird heutzutage meistens von Güterzügen von Norden über den Rangierbahnhof Basel zum Gotthard und nach Italien befahren und stellt somit eine wichtige Strecke der Transitgüterbahn dar.

Regionaler Personenverkehr:

  • Zwischen Rotkreuz und Lenzburg bietet die S26 einen Halbstundentakt (stündlich bis Olten). Zur Hauptverkehrszeit gibt es Verstärkerzüge zwischen Lenzburg und Muri. Seit der Eröffnung des dritten Gleises Lenzburg – Gexi können die aus Kapazitätsgründen einige Jahre in Othmarsingen endenden Züge wieder bis Lenzburg fahren und bieten dort Anschlüsse Richtung Aarau und Zürich.
  • Die Strecke Aarau-Lenzburg-Brugg wird stündlich durch die S23 (Langenthal-Aarau-Lenzburg-Brugg-Baden) bedient.
  • Von Brugg nach Muri verkehrt stündlich die S25.
  • In der Hauptverkehrszeit von Montag bis Freitag bietet die S42 Muri-Othmarsingen-Dietikon-Zürich HB stündlich vier Zugpaare am Morgen und Abend.

Zudem verkehren bei Verspätungen Fernverkehrszüge über die Südbahn, wenn es zu einem Trassenkonflikt mit dem fahrplanmässigen Verkehr auf der Strecke zwischen Arth-Goldau und Zug kommt.

Bilder

Commons: Aargauische Südbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eisenbahn-Amateur 2/81, Seite 76