Die AGM-130 ist eine sogenannte präzisionsgelenkte Abstandswaffe, die für die Bekämpfung von stationären und langsamen, strategisch wichtigen Bodenzielen vorgesehen ist. Durch den Raketenantrieb kann die AGM-130 – im Gegensatz zur weitgehend baugleichen GleitbombeGBU-15 – Ziele auf eine Distanz von 60 km bekämpfen.
Entwicklung
Die Entwicklung der AGM-130A begann 1984 als eine Weiterentwicklung der GBU-15. 1994 wurde sie in den Dienst gestellt. Die US Air Force plante ursprünglich die Beschaffung von über 4.000 Stück. Dieser Bedarf wurde schrittweise auf 2.300 und im Jahr 1995 auf 502 Stück reduziert.
Die Entwicklungskosten für die AGM-130 belaufen sich auf 192 Mio. US-Dollar sowie weitere 11 Mio. US-Dollar für die AGM-130C. Der Stückpreis beträgt etwa 885.000 US-Dollar.
Technik
Die Waffe verwendet zur Lagebestimmung ein GPS-unterstütztesTrägheitsnavigationssystem. Der Lenkkopf der Waffe erzeugt während des Fluges ein Bild des Ziels, welches dem Waffensystemoffizier des Flugzeugs über die AXQ-14-Datenverbindung übermittelt wird. Der Bombe kann dadurch nach dem Start noch ein neues Ziel zugewiesen werden. Wird die Flugsteuerung vom Waffensystemoffizier an die Bombe übergeben, so fliegt diese ihr zugewiesenes Ziel selbständig an.
Die AGM-130 ist eine modular aufgebaute Waffe, bestehend aus folgenden Komponenten: