Vor der Einführung der Nummerierung der Regimenter am 1. Januar 1791 führte es in der königlich französischen Armee zuletzt den Namen Régiment de Piémont.
1791: Umbenennung in „3e régiment d’infanterie de ligne“.
1793: Erste Heeresreform Das Regiment wurde als 1er bataillon (ci-devant Piémont) zur 5e demi-brigade de bataille und als 2e bataillon (ci-devant Piémont) zur 6e demi-brigade de bataille abgestellt. Damit endet der zunächst der Regimentsverband und auch die Traditionslinie
1803: Umbenennung der „3e demi-brigade d’infanterie de ligne“[1] in 3e régiment d'infanterie de ligne (de facto Weiterführung der Regimentstradition)
1814: Während der Ersten Restauration erfolgte die Umbenennung in: „Régiment Le Dauphin“.
1815: Während der Herrschaft der Hundert Tage erfolgte die Rückbenennung in: „3e régiment d’infanterie de ligne“
16. Juli 1815: Mitsamt der gesamten Napoleonischen Armee wurde das Regiment in Trézée (Département Loir-et-Cher) entlassen.
11. August 1815: Aufstellung der: „3e légion de l’Allier“ und der „57e légion de la Nièvre“.[2] Wegen Personalmangel wurde diese beiden Legionen später unter dem Namen „3e légion de l’Allier et de la Nièvre“ zusammengelegt.
23. Oktober 1820: 1820: die „3e légion de l’Allier et de la Nièvre“ wurde in „3e régiment d’infanterie de ligne“ umbenannt.
Mestre de camp war von 1569 bis 1661 und von 1730 bis 1780 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder für den mit der Führung des Regiments beauftragten Offizier. Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1721 bis 1730, von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt.
Nach 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Sollte es sich bei dem Mestre de camp/Colonel um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (wie z. B. der König oder die Königin), so wurde das Kommando dem „Mestre de camp lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) respektive dem „Colonel-lieutenant“ oder „Colonel en second“ überlassen.
1791: Colonel Jean-Louis de Blou De Chadenac
1792: Colonel Jean-Baptiste Cambios d’Audrian
(…)
1803: Colonel Laurent Schobert
1811: Colonel Louis Ducouret
1813: Colonel Claude-Marcel Deslon
1814: Colonel Pierre Claude Lebaillif
1814: Colonel Hubert Vautrin
(…)
1830: Colonel Jean Pierre François Dieudonné Roussel
Schlacht bei Rocroi In der Schlacht konnte sich das Regiment erneut auszeichnen. Zusammen mit dem Régiment de Ramboures stand es am linken Flügel der ersten Linie.
1803: Im Feldlager von Saint-Omer der Grande Armée zugeteilt. Es erhielt hier die vormalige „83e demi-brigade d’infanterie de ligne“ eingegliedert und wurde so von zwei auf vier Bataillone verstärkt.
1805: Das Regiment wurde der „3e division d’infanterie“ unter Général Legrand im „4e corps d’armée“ von Maréchal Soult zugewiesen.
2. Dezember: Schlacht bei Austerlitz. Das Regiment verlor 432 Mann an Gefallenen und Verwundeten sowie 102 Mann an Gefangenen.
Februar 1806: Abmarsch aus Braunau im Königreich Bayern[3].
1807:
6. März: Abmarsch zur Weichsel. Personalbestand: 60 Offiziere und 2834 Mannschaften. Das 4. Bataillon verblieb in Straßburg in Garnison, (6 Offiziere und 604 Mann). In Berlin blieben dann noch ein Detachement aus 137 Mann zurück.
1810: Rückkehr nach Paris und Umgliederung in ein „Fünf Bataillone Regiment“. Bestehend aus dem Regimentsstab und fünf Bataillonen, von denen vier aus je einer Grenadierkompanie, einer Voltigeurkompanie und vier Füsilierkompanien gebildet waren. Das 5. Bataillon war das Depotbataillon. (Ausbildung und Nachersatz)
1811: Die Grenadier und Voltigeurkompanien wurden in Spanien eingesetzt.
Feldzug in Deutschland – vom 1. Mai 1813 bis April 1814: zugeteilt zur „50e division d’infanterie“ von Général Louis Joseph de Vichery, im „13e corps d’armée“ des Maréchal Davout, Schlacht an der Göhrde (500; Gefallene und Verwundete).
Feldzug in Frankreich
Dezember 1813 – 28. März 1814: Kämpfe in der Division von Général Rottembourg, als Teil des „7e corps d’armée“ von Général Oudinot.
17. August 1870: das 3e régiment d’infanterie wurde der «Armée de Châlons» zugewiesen.
Zusammen mit dem «17e bataillon de chasseurs» (17. Jägerbataillon) unter Commandant Merchier und dem 21e régiment d’infanterie unter Colonel Morand, bildete das [[3e RI]] die 1re brigade (1. Brigade) von Général Nicolaï. Diese 1re brigade zusammen mit der 2e brigade des Général Maire, zwei Feldgeschützbatterien zu je vier Geschützen, einer Mitrailleusebatterie und einer Pionierkompanie bildeten die 1re division d’infanterie (1. Infanteriedivision), kommandiert von Général de divisionDouay.
23. bis 26. August 1870: Marsch nach Ostfrankreich
Bei Kriegsausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 lag das Regiment in Digne und Hyères in Garnison, Es bestand aus drei Bataillonen und gehörte zur « 58e brigade d’infanterie » in der « 29e division d’infanterie » des « 15e corps d’armée ».
1918: Kämpfe an der Somme, bei Luce, im Sénécat-Wald, bei Hangard, Laffaux und Craonne.
Zweiter Weltkrieg
Bei der Mobilisierung 1939 wurde das „3e régiment d’infanterie alpine“ (RIA) in Hyères, Sospel, und Nizza durch das „Centre mobilisateur d’infanterie“ 153 (CIM) aufgestellt. Kommandant war Colonel Mauris, dann ab 13. Juni 1940 der vormalige Bataillonskommandeur (Chef de bataillon) Commandant Truttman. Es gehörte zur „29e division d’infanterie alpine“ (29. Gebirgsdivision).
Nach 1945
Im Jahre 1946 wurde das Regiment aufgelöst. 1956 wieder aufgestellt nahm es am Algerienkrieg teil, um 1962 erneut aufgelöst zu werden. 1964 wurde es als „3e bataillon d'infanterie“ wieder errichtet und 1965 zum „3e régiment d’infanterie“ aufgestockt. Eine erneute Außerdienststellung erfolgte 1967. Am 1. Juli 1968 wurde es durch Abgaben aus dem 129e RI wieder aufgestellt.
Es wurde dann in Radolfzell stationiert und war Teil der „13e brigade motorisée“ (13. Motorisierte Brigade) der „3e division“, die unter dem Befehl von Général de brigade Duchatel stand. Regimentskommandant war zu diesem Zeitpunkt Colonel Renault.
Während dieser Zeit war die 1. Kompanie dem Jägerbataillon 102 der Bundeswehr in Bayreuth freundschaftlich verbunden.
Mit dem 1. August 1977 wurde das Regiment aufgelöst. (Eines der vier ältesten Regimenter Frankreichs schließt das Buch seiner Geschichte. )
1978 wurde im Feldlager von Garrigues bei Nîmes ein „3e régiment d’infanterie“ als „Régiment de manœuvre et d’expérimentation de l’École d’application d’infanterie“ (3. Infanterieregiment für Ausbildung und Versuche der Infanterieausrüstungsschule) in Montpellier aufgestellt und als Régiment d’infanterie mécanisé (Mechanisiertes Infanterieregiment) der „14e division légère blindée“ (14. Leichte Gepanzerte Division) zugewiesen. Es wurde am 30. Juni 1999 wieder aufgelöst.
Regimentsfahne
Auf der Rückseite der Regimentsfahne sind (seit Napoleonischer Zeit) in goldenen Lettern die Feldzüge und Schlachten aufgeführt, an denen das Regiment ruhmvoll teilgenommen hat.[6][7][8]
Fourragère in den Farben des Croix de guerre 1914-1918
Auszeichnungen
Das Fahnenband ist mit dem Croix de guerre 1914-1918 mit zwei Palmenzweigen für lobenden Erwähnungen im Armeebefehl dekoriert.
Am 17. April 1919 wurde die Fahne des Regiments in Bad Kreuznach durch den Général Fayolle mit der Fourragère des Croix de guerre 1914-1918 angeheftet.
Lobende Erwähnungen im Tagesbefehl des Armeekorps: das 2. und 3. Bataillon am 5. Mai 1918, eine Kampfgruppe aus neun Kompanien wurde am 13. November 1917 im Tagesbefehl der 29. Infanteriedivision lobend erwähnt.
Zwei Kompanien wurden durch Regimentsbefehl hervorgehoben.
Bei einer eventuellen Wiederaufstellung haben die Angehörigen des Regiments das Recht die Fourragère in den Farben des Croix de guerre zu tragen.
Devise
Résolus de crever plutôt que de ne pas tenir bon (Lieber sterben als zu versagen)
↑« Décision n°12350/SGA/DPMA/SHD/DAT du 14 septembre 2007 relative aux inscriptions de noms de batailles sur les drapeaux et étendards des corps de troupe de l’armée de terre, du service de santé des armées et du service des essences des armées, Bulletin officiel des armées, n°27, 9 novembre 2007 » (deutsch: „Bestimmung n°12350/SGA/DPMA/SHD/DAT vom 14. September 2007 über das Aussehen der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Truppenkörper des Heeres, des Sanitätsdienstes und der Treibstoffversorgungsbranche. Veröffentlicht mit dem offiziellen Armeebulletin Nr. 27 vom 9. November 2007“)
↑« Arrêté relatif à l’attribution de l'inscription AFN 1952–1962 sur les drapeaux et étendards des formations des armées et services, du 19 novembre 2004 (A) NORDEF0452926A Michèle Alliot-Marie » (deutsch: „Auftrag AFN 1952–1962 über die Zuweisung der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Formationen der Armee und der Dienste vom 19. November 2004 (A) NORDEF0452926A Michèle Alliot-Marie“)
↑Dies gilt auch für bereits aufgelöste Einheiten, da sie (theoretisch) jederzeit wieder in den aktiven Dienst genommen werden können
Weblinks
chtimiste.com citations collectives des régiments d’infanterie de 1914-1918.