Die Stadt Würzburg wird im seit vier Jahren dauernden fränkischen Städtekrieg von den Truppen des Fürstbischofs von Würzburg, Gerhard von Schwarzburg, die von den Grafen von Schwarzburg, den Grafen von Henneberg, den Burggrafen von Nürnberg sowie durch Truppen Herzog Ludwigs von Bayern unterstützt werden, belagert und vom Nachschub abgeschnitten, sodass die Belagerten Hunger zu leiden haben. Entgegen den Warnungen des Rates entscheiden die Zünfte daraufhin, einen Ausfall zum vier Fußstunden entfernten Bergtheim zu wagen, da sich im dortigen befestigten Kirchhof die Kornvorräte des Domkapitels befinden. Der Ausfall des angeblich 3.000 Mann starken Bürgerheers findet in der Nacht zum 11. Januar (nach anderen Quellen in der Nacht zum 4. Januar) statt. Bischof Gerhard von Schwarzburg, der krank in der Wasserburg Werneck liegt, erfährt durch Verrat von dem Vorhaben und lässt den Bergtheimer Kirchhof besetzen. Die folgende Schlacht von Bergtheim endet mit einer vernichtenden Niederlage der Aufständischen und der anschließenden Hinrichtung von deren Wortführern.
Gerhard von Schwarzburg stirbt am 9. November in Würzburg. Schon zehn Tage später wird Johann I. von Egloffstein, der ebenfalls an der Schlacht von Bergtheim teilgenommen hat, einstimmig zu seinem Nachfolger als Bischof von Würzburg gewählt. Im Rahmen seiner Finanz- und Verwaltungspolitik teilt er die Stadt Würzburg in vier Teile und vier Vorstädte auf, eine Einteilung, die lange beibehalten werden wird.
Republik Venedig
23. November: Nach dem Tod von Antonio Venier wird Michele Steno zum neuen Dogen von Venedig gewählt. Seine Wahl wird über Monate durch Veranstaltungen und Umzüge gefeiert. Zeno strebt als Angehöriger der „Kriegspartei“ die Erweiterung des venezianischen Staatsgebietes auf der Terraferma an.
Bernhard von Uissigheim kämpft als Angehöriger des Ortsadels von Uissigheim auf der Seite der bischöflichen Streitmacht in der Schlacht von Bengtheim. Seine literarische Verarbeitung der Schlacht führt zur umfangreichsten politischen Ereignisdichtung des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Sein Gedicht mit etwa 2.200 Versen stellt die Aufständischen lächerlich dar und lässt sie als Verräter erscheinen, während der fränkische Adel positiv hervorgehoben wird. Die Dichtung reagiert auch auf Spottdichtungen der Gegenseite.