Der 14. Deutsche Bundestag bestand zwischen dem 26. Oktober 1998[1] und dem 17. Oktober 2002.[2] Insgesamt tagte der 14. Deutsche Bundestag in 253 Sitzungen, wobei die letzte Sitzung am 13. September 2002 stattfand.[3] Die konstituierende Sitzung des 14. Deutschen Bundestages fand am 26. Oktober 1998 statt.[4]
Am 27. Oktober 1998[5] wählte der 14. Bundestag Gerhard Schröder mit 351 Ja-Stimmen, 287 Nein-Stimmen und 27 Enthaltungen im ersten Wahlgang zum Bundeskanzler.
In diese Legislaturperiode fiel der Umzug von Bonn nach Berlin. Am 19. April 1999 tagte der Deutsche Bundestag erstmals im umgebauten Reichstagsgebäude.[6] Am 1. Juli 1999 fand die letzte Plenarsitzung im Bonner Bundeshaus statt. Nach der Sommerpause nahm der Bundestag am 8. September 1999 seine reguläre Arbeit in Berlin wieder auf.[7]
Der 14. Bundestag hatte zu Beginn der Legislaturperiode insgesamt 669 Abgeordnete, am Ende dieser noch 665 Abgeordnete. Den höchsten Sitzanteil hatte die SPD mit 298 Sitzen (am Ende 292), worauf CDU/CSU mit 245 Sitzen folgte. Zudem waren im 14. Bundestag noch die Bündnis 90/Die Grünen (47 Sitze), FDP (43 Sitze) und PDS mit 36 Sitzen (am Ende 37) vertreten. Durch Austritte von Abgeordneten gab es zeitweise einen fraktionslosen Abgeordneten.
Insgesamt kam es zur Einbringung von 864 Gesetzesinitiativen in den Bundestag, wovon sich 443 auf Regierungsvorlagen, 93 auf Initiativen des Bundesrates und 328 auf Initiativen des Bundestages verteilen.[8] Insgesamt wurden 559 Gesetze während der 14. Legislaturperiode vom Bundestag verabschiedet und 549 Gesetze verkündet.[9][10]
Der 14. Bundestag hatte 23 ständige Ausschüsse. Insgesamt tagten diese in 2677 Sitzungen, davon waren 2348 Ausschusssitzungen und 329 Unterausschusssitzungen.[11]
Während der Legislaturperiode des 14. Bundestages kam es zu einem Untersuchungsausschuss.
1. Untersuchungsausschuss
Am 2. Dezember 1999 wurde der 1. Untersuchungsausschuss eingesetzt, der auch als „Parteispenden-Untersuchungsausschuss“ bezeichnet wird.[13] Zwischen dem 16. Dezember 1999 und dem 27. Juni 2002 fanden 125 Sitzungen statt,[13] um zu klären, „inwieweit Spenden, Provisionen, andere finanzielle Zuwendungen oder Vorteile direkt oder indirekt an Mitglieder und Amtsträger der ehemaligen von CDU/CSU und F.D.P. getragenen Bundesregierungen und deren nachgeordneten Behörden, die die damaligen Bundesregierungen tragenden Parteien und/oder Fraktionen und deren Funktionsträger oder deren Beauftragte oder sonstige Personen und Institution geflossen sind bzw. gewährt wurden, die dazu geeignet waren, politische Entscheidungsprozesse dieser Bundesregierungen und/oder deren nachgeordnete Behörden zu beeinflussen bzw. die tatsächlich politische Entscheidungsprozesse beeinflusst haben“.[14]
↑10.1 Statistik zur Gesetzgebung. (PDF; 375 kB) Beim Bundestag eingebrachte Gesetzesvorhaben, aufgeschlüsselt nach Initiatoren. In: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010. Deutscher Bundestag, 26. September 2014, S. 4, abgerufen am 15. Juni 2017.
↑10.1 Statistik zur Gesetzgebung. (PDF; 375 kB) Verabschiedete Gesetze, aufgeschlüsselt nach Initiatoren. In: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010. Deutscher Bundestag, 26. September 2014, S. 5, abgerufen am 15. Juni 2017.
↑10.1 Statistik zur Gesetzgebung. (PDF; 375 kB) Verkündete Gesetze, aufgeschlüsselt nach Initiatoren. In: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010. Deutscher Bundestag, 26. September 2014, S. 7, abgerufen am 15. Juni 2017.
↑8.1 Statistik zur Ausschusstätigkeit – Überblick. (PDF; 345 kB) In: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010. Deutscher Bundestag, 19. Mai 2016, S. 1, abgerufen am 15. Juni 2017.
↑11.1 Anfragen. (PDF; 890 kB) Zahl der eingegangenen Anfragen, untergliedert nach Fraktionen. In: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010. Deutscher Bundestag, 9. Februar 2015, S. 3, abgerufen am 15. Juni 2017.
↑ ab8.9 Untersuchungsausschüsse. (PDF; 739 kB) Tabellarische Übersicht der Untersuchungsausschüsse – 14. Wahlperiode (1998–2002). In: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010. Deutscher Bundestag, 5. Januar 2017, S. 8, abgerufen am 15. Juni 2017.
↑Deutscher Bundestag: Drucksache 14/2139 (PDF; 40 kB), abgerufen am 15. Juni 2017
↑7.4 Sondersitzungen. (PDF; 203 kB) In: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010. Deutscher Bundestag, 20. Oktober 2015, S. 4–5, abgerufen am 15. Juni 2017.