Beginn des Jahres: König Konrad IV. erreicht auf seinem Italienzug das Königreich Sizilien. Neapel und Capua verweigern ihm zunächst den Gehorsam. Auch das Verhältnis zu seinem Halbbruder Manfred, der bislang die Regentschaft im Königreich geführt hat, verschlechtert sich.
11. Februar: Der böhmische Thronfolger Ottokar Přemysl heiratet in Hainburg die fast 30 Jahre ältere Margarete von Babenberg, um seine Ansprüche auf die babenbergischen Besitzungen zu untermauern. Dabei lässt er sich das Privilegium minus und dessen Bestätigung durch Kaiser Friedrich II. aus dem Jahr 1245 übergeben. Dadurch überträgt Margarete die Herrschaft der Herzogtümer Österreich und Steiermark an ihren Ehemann. Papst Innozenz IV. bestätigt die rechtmäßige Übergabe der beiden Herzogtümer am 6. Mai. In einer Urkunde vom 16. Juni 1252, in der der Propstei Ardagger ihr Mautrecht gesichert wird, nennt sich Margarete neben ihrem Titel Romanorum (quondam) regina zum ersten Mal auch ducissa Austrie et Stirie ac marchionissa Moravie.
Weitere Ereignisse in Europa und in den Kreuzfahrerstaaten
Januar: Bohemund VI. folgt seinem verstorbenen Vater Bohemund V. als Fürst von Antiochia und Graf von Tripolis, vorläufig unter der Vormundschaft seiner Mutter. Allerdings reist er mit dieser noch im selben Jahr nach Jaffa, wo gerade König Ludwig IX. von Frankreich nach dem gescheiterten sechsten Kreuzzug weilt und die faktische Herrschaft im Königreich Jerusalem ausübt. Von Ludwig IX. erhält Bohemund im Dezember die Schwertleite und das Recht, dessen Lilienhermelin in sein Wappen aufzunehmen.
29. Juni: Als König Abel von Dänemark auf einer Expedition gegen die Friesen ermordet wird, befindet sich sein Sohn Waldemar bereits seit zwei Jahren in der Gefangenschaft des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden. Daher wird Abels jüngerer Bruder Christoph I. zum dänischen König gewählt und zu Weihnachten im Dom zu Lund gekrönt. Waldemars Mutter Mechthild von Holstein und ihre Brüder bemühen sich daraufhin, wenigstens das Herzogtum Schleswig für ihn zu gewinnen.
Neugründungen, Stadtrechte und urkundliche Ersterwähnungen
Juli: In einem Schutzbrief für das Fogdö-Kloster wird Stockholm erstmals urkundlich erwähnt.