Im Deutschen wurde noch bis ins 19. Jahrhundert der ursprüngliche Name Spinal (auch Spinneln) verwendet, der sich vom lateinischen Spinalium ableitet, wovon auch die Bezeichnung der Einwohner als Spinaliens herrührt.
Das Gefecht bei Épinal fand während des Winterfeldzuges 1814 der Befreiungskriege am 11. Januar 1814 statt zwischen französischen und württembergischen Truppen, die von russischen Kosaken unterstützt wurden.
Nach dem verlorenen Deutsch-Französischen Krieg und der damit verbundenen Grenzverschiebung nach Westen wurde Épinal als Fester Platz Épinal zur Gürtelfestung mit einer großen Anzahl das Zentrum umgebender Forts ausgebaut. Da es während des Ersten Weltkrieges hier zu keinen Kampfhandlungen kam, sind die meisten dieser Festungswerke nahezu vollständig erhalten.
Im Juni 1940 wurde Épinal im Rahmen des Westfeldzuges von der 2. Panzer-Division der Wehrmacht erobert.[1] Die jüdischen Unternehmen und Geschäfte wurden registriert und dann unter der Vichy-Regierung arisiert. Im Juni 1942 fand die erste Deportation von Juden statt. Im Januar und März 1943 sowie im März 1944 folgten große Razzien. Insgesamt wurden mehr als 90 Juden verhaftet und in Lager gebracht, bevor sie größtenteils in Auschwitz ermordet wurden.[2] Am 24. September 1944 wurde die Stadt befreit, nachdem das Zentrum durch Artillerie schwer beschädigt worden war.
Musée de l’Image, Sammlung von über 23.000 Bilderbögen und Holzschnitten. Die Vorgänger der Comics wurden ab 1796 hier gedruckt und gingen zeitweise in die ganze Welt.[4]
Imagerie d’Épinal, kunsthandwerkliches Unternehmen, gegründet 1796 von Jean-Charles Pellerin.[4]
Museum für Alte und Zeitgenössische Kunst (Musée départemental d’Art ancien et contemporain), zeigt gallorömische Funde, mittelalterliche Sakralkunst und hervorragende Gemälde, u. a. Hiob und seine Frau von Georges de la Tour.
Historische Altstadt
Basilika Saint-Maurice, ein Bau des 11. Jahrhunderts mit Spitzbogen-Gewölbe im Mittelschiff aus dem 13. Jahrhundert, mit Seitenschiffen mit Rundgewölben, mit gotischem Chor aus dem 14. Jahrhundert im typischen Stil der Champagne, mit Turm aus dem 12. Jahrhundert (Wehrgang aus dem 13. Jahrhundert; neuromanisches Hauptportal von 1843), mit Hauptaltar aus dem 19. Jahrhundert
Kirche Notre-Dame-au-Cierge, erbaut 1956–1958, mit einem 180 m2 großen Glasfenster von Gabriel Loire
Burgruine (1670 Zerstörung der Burg) in einem Park östlich über der Altstadt
Roserie (Mittelalterlicher Rosengarten im römischen Stil)
Die Stadt an der Mosel ist über einen drei Kilometer langen Stichkanal an den Canal des Vosges angebunden, der in Verbindung mit den Flüssen Saône und Rhône eine schiffbare Verbindung mit dem Mittelmeer und über den Rhein-Marne-Kanal zum Rhein herstellt. Heute wird die Kanalverbindung hauptsächlich von Sport- und Hausbooten genutzt; Épinal verfügt auch über einen Jachthafen.
↑ abPhilippe Gloaguen et al.: Le Routard – Le guide de la visite d'entreprise. Nr.79/0425/0. Hachette Livre, Vanves 2016, ISBN 978-2-01-323703-1, S.117.