Žatec – Saaz und die Landschaft des Saazer Hopfens ist eine Region rund um Žatec (Saaz), die sich durch eine lange Tradition des Hopfenanbaus in Nordböhmen auszeichnet und seit 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.[1][2][3]
Die Welterbe-Kulturstätte besteht aus zwei Teilen, die den Anbau, die Verarbeitung und den Handel der berühmtesten Hopfensorte der Welt, der Saazer halbfrüher Rothopfen (tschech. Žatecký poloraný červeňák) genannt wird, veranschaulichen.
Der erste Teil beinhaltet die Landschaft mit den Hopfenfeldern in den Dörfern Stekník (Steknitz) und Trnovany (Trnowan). Der zweite Teil beschreibt den historischen Stadtkern von Žatec und die Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, die mit der Hopfenverarbeitung und dem Hopfenhandel im Zusammenhang stehen und in der Prager Vorstadt konzentriert sind. Die Landschaft und sein Hopfenbau-Erbe zeugen von einer mehr als 700-jährigen Tradition, die trotz großer demografischer Veränderungen bis heute fortbesteht. Sie enthält eine Reihe von Elementen, von traditionellen Hopfenhäusern über Gebäude zur Lagerung, Trocknung, Verpackung und Zertifizierung von Hopfen bis hin zu Teilen des historischen Verkehrsnetzes.[4][5]
Der Denkmalschutz resultiert aus den außergewöhnlichen städtebaulichen und architektonischen Werten und Besonderheiten der historischen Gebäude der Stadt Žatec, insbesondere Objekte im Zusammenhang mit der Hopfentrocknung und -verarbeitung, eine große Anzahl erhaltener Schornsteine und begrünte, öffentliche Bereiche.[7]
Denkmalreservat des historischen Stadtkerns von Saaz (Žatec - historické jádro). Die Stadt wurde im frühen Mittelalter gegründet. Die städtebauliche Gestalt des von Mauern umschlossenen historischen Kerns wurde in der Gotik grundlegend geprägt. Die vielfältige Entwicklung repräsentiert sowohl monumentale Gebäude als auch gewöhnliche Bauten.[8]