Der 1969[3] unter diesem Namen gegründete Zeitverlag (vollständig: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG) ist für die Herausgabe der Wochenzeitung Die Zeit, die seit 1946 existiert, verantwortlich.
Mit dem Zeit Weltkunst Verlag mit Sitz in Hamburg und Berlin hat der Zeitverlag eine hundertprozentige Tochter,[5] die u. a. die Zeitschrift Weltkunst und die Zeitung Kunst und Auktionen veröffentlicht, sowie zeitweise auch Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst. Eine weitere der aktuell elf Tochtergesellschaften ist seit 2022 der Kommunikationsdienstleister Studio ZX[6] sowie seit 2014 das digitale Weiterbildungsangebot Zeit Akademie.[7] Der Verlag richtet jährlich ca. 150 Veranstaltungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung aus.[8]
Publikationen (Auswahl)
Online
ZEIT Online eine der 100 meistaufgerufenen Websites in Deutschland[9]
Wochenzeitung
Die Zeit, seit 21. Februar 1946, wöchentlich (donnerstags, online Vorabend)
Gegen den Widerstand der Redaktion setzte Gerd Bucerius das ZEITmagazin als erste farbige Beilage in Deutschland durch.
Die Zeit – das Lexikon in 20 Bänden[20] Die Bände 1–16 bilden mit 145.000 Stichwörtern den enzyklopädischen Kern auf Basis der 15-bändigen Brockhaus Enzyklopädie mit Originalbeiträgen aus Der Zeit zu wichtigen Themen ergänzt. Die Bände 17–19 enthalten das Deutsche Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache, die den Wortschatz, rund 250.000 Wörter, der gegenwärtigen drei Generationen umfasst (Eltern, Kinder, Großeltern). In Band 20 sind rund 5.000 Redewendungen und Zitate erfasst.
Eine Auswahl von jeweils 100 bedeutenden Büchern eines Genres ist die Zeit-Bibliothek, als Buch erschienen im Suhrkamp Verlag.
Geschichte
Am 14. Februar 1946 erhielten Gerd Bucerius, Lovis H. Lorenz, Richard Tüngel und Ewald Schmidt di Simoni von der britischen Besatzungsbehörde die Lizenz zur Herausgabe der Wochenzeitung. Am 1. Juli 1965 gründete Bucerius gemeinsam mit Richard Gruner und John Jahr senior die Gruner + Jahr, den damals zweitgrößten deutschen Pressekonzern. Am 1. Januar 1973 übertrug er seine Anteile an Gruner + Jahr der neu gegründeten Bertelsmann AG. 1969 wurde Die Zeit aus der Bertelsmann AG herausgelöst und anschließend der neue Zeitverlag gegründet.[35]
Von 1977 bis 1982 leitete Diether Stolze den Verlag. Ab 1985 führte Bucerius' Lebensgefährtin Hilde von Lang (bis 1990 gemeinsam mit Helmut Schmidt, der seitdem Herausgeber war) die Geschäfte des Verlags.
2022 Gründung der Tochtergesellschaft Studio ZX für Kommunikationsdienstleistungen[47]
2023 Umbenennung des Spotlight-Verlags in ZEIT Sprachen[48]
Im Mai 2012 wurde die Jakob Fugger-Medaille des Verbandes der Bayerischen Zeitungsverleger, einer der renommiertesten deutschsprachigen Preise für das Zeitschriftenwesen, erstmals nicht an eine Einzelperson, sondern an die Herausgeber, Verleger, Geschäftsführer, Chefredaktion und Mitarbeiter der Zeit verliehen.[49]
Literatur
Die Zeit. Wochenzeitung für Politik, Wirtschaft, Wissen und Kultur. Zeitverlag Bucerius, Hamburg 1946ff. (Erscheint wöchentlich)
Christian Haase, Axel Schildt (Hrsg.): DIE ZEIT und die Bonner Republik. Eine meinungsbildende Wochenzeitung zwischen Wiederbewaffnung und Wiedervereinigung. Göttingen 2008.
Mathias von der Heide, Christian Wagner: „Weiter rechts als die CDU“. Das erste Jahrzehnt der „Zeit“. In: Lutz Hachmeister, Friedemann Sierung (Hrsg.): Die Herren Journalisten. Die Elite der deutschen Presse nach 1945. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47597-3, S. 165–184.
↑ abKarl-Heinz Janssen, Haug von Kuenheim, Theo Sommer: Die Zeit. Geschichte einer Wochenzeitung 1946 bis heute. Siedler, München 2006, ISBN 978-3-88680-847-2, S.236.
↑Karl-Heinz Janssen, Haug von Kuenheim, Theo Sommer: Die Zeit. Geschichte einer Wochenzeitung 1946 bis heute. Siedler, München 2006, ISBN 978-3-88680-847-2, S.236.
↑Alexander Smoltczyk: Die Zeichen der »Zeit«. In: Der Spiegel. 25. Januar 1998, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. Oktober 2022]).
↑dapd: Zeitungen: "Die Zeit" mit Jakob Fugger Medaille 2012 ausgezeichnet. In: Die Welt – welt.de. 2. Mai 2012 (welt.de [abgerufen am 12. Oktober 2022]).