Chamberland begann seine Karriere als Session-Schlagzeuger im Studio Cochereau und im Studio Genex. Er erwarb ein Diplom in Höherer Mathematik und ein „Radio-[Technik] and Radar“-Diplom bei der französischen Armee. Anschließend baute er Konsolen, Mikrofone und Verstärker aus Ersatzteilen, die er in amerikanischen Überschussgeschäften fand. Später baute er mehrere Tonstudios, darunter den ersten Salle Wagram (1958), bevor er sich 1962 mit Jean-Michel Pou-Dubois zur Gründung von Europa Sonor zusammenschloss. Dieses Studio, das in der Pariser Rue Charcot eingerichtet war, verfügte als erstes französisches Studio über 3-Spur-Technik. Zwei Jahre später kündigte er und gründete 1965 das Studio Davout in einem stillgelegten Kino am gleichnamigen Boulevard, nahe der Porte de Montreuil im 20. Arrondissement.
Chamberland begann das Studio Davout zunächst mit drei Spur-Technik auszustatten, steigerte sich dann schnell auf vier Spuren, dann auf 6, 8, 16 (1972) und 24 (1974). Die Klangqualität des klaren und sehr geräumigen Davout-Studios (mit 300 Quadratmetern) zog die großen Klassik-Ensembles und Stars der populären Musik an. Mit Hilfe des Erfolgs expandierte das Geschäft. Ein zweites Studio B (viel kleiner als A) wurde gebaut, gefolgt von einem mittelgroßen Studio C. Yves Chamberland hat von Anfang an seinen Assistenten von Europa Sonor, Claude Ermelin, an seine Seite geholt und dieser wurde zum leitenden Toningenieur im Studio Davout.[3] Er hatte auch das Château d’Hérouville im Val d’Oise, das in ein Aufnahmestudio umgewandelt worden war, vom Komponisten Michel Magne übernommen.[4]