Xamtanga [ˈχamtaŋa] (Äthiopisch: ኃምታጛ[1]; auch bekannt als Agawinya, Khamtanga, Simt'anga, Xamir, Chamir und Xamta[2]) ist eine zentralkuschitische Sprache, welche in Äthiopien, hauptsächlich in der Provinz Amhara, von 224.000 Sprechern gesprochen wird.[2] Sie ist nicht gefährdet.[3]
Die Standardschrift ist die äthiopische Schrift.[2] Die Tabelle auf der rechten Seite zeigt die Silbenzeichen der Äthiopischen Schrift für Xamtanga.[1]
Tabelle der Silbenzeichen der äthiopischen Schrift für Xamtanga
/q/ kann das ejektive [qʼ] sein und in einigen Fällen sind die Ejektive in freier Variation mit den stimmlosen Plosiven
Phonologische Prozesse
Gemination
In nicht wortanlautender Position unterscheidet man in Xamtanga zwischen geminierten und einfachen Konsonanten. Bei den meisten Konsonanten ist der Unterschied zwischen einem Geminaten und einem Nicht-Geminaten einfach eine Frage der Länge, doch im Falle von /b t q/ ist es komplexer. Wenn es nicht am Wortanfang steht, ist das /b/ ein bilabialer[β] oder ein labiodentaler Frikativ [v], und /t/ und /q/ sind die Affrikaten [tθ qχ]. Die Laute können jedoch auch geminiert [bː tː qː] oder als Simplicia [b t q] auftreten.
Am Wortanfang treten geminierte Konsonanten nicht auf und /b t q/ sind Plosive.
Literatur
D.L. Appleyard: A Grammatical Sketch of Khamtanga—I. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies, University of London. Band50, Nr.2, 1987, S.241–266 (englisch).
D.L. Appleyard: A Grammatical Sketch of Khamtanga—II. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies, University of London. Band50, Nr.3, 1987, S.470–507 (englisch).
D.L. Appleyard: A Definite Article in Xamtanga. In: African Languages and Cultures. 1988, S.15–24 (englisch).
D.L. Appleyard: A Comparative Dictionary of the Agaw Languages. In: Kuschitische Sprachstudien – Cushitic Language Studies. Band24. Rüdiger Köppe Verlag, Köln 2006 (englisch).
Chloé Darmon: L'agäw xamtanga : une langue couchitique en contact avec l'amharique. In: Pount. Cahiers d'études : Corne de l'Afrique - Arabie du Sud. Band4, 2010, S.169–195 (französisch).