Das XXXXI. Reserve-Korps war ein Großverband der Armee des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg. Ab 5. August 1916 wurde das Generalkommando auch als Armeegruppe von Gronau bezeichnet und am 18. September 1916 in Armeeabteilung Gronau umbenannt.
General der InfanterieHermann von François wurde am 24. Dezember 1914 erster Kommandeur des mit der Mobilmachung aufgestellten Reserve-Korps. Nach Einsätzen in der Picardie wurde sein Verband im April 1915 nach Galizien verlegt und nahm Anfang Mai im Verband der 11. Armee an der Durchbruchschlacht von Gorlice-Tarnów teil. Hier erhielt von Francois für die Leistung seiner Einheiten den Orden Pour le Mérite verliehen.
Die Truppen überquerten den San und beteiligten sich an den Kämpfen um Przemyśl. Am 9. Mai stand das Korps bei Jaslo, vom 12. bis 21. Mai im Süden von Radymno und Anfang Juni bei Medyka. Nach der Rückeroberung von Lemberg, welche am 22. Juni gelang, gab Francois das Kommando ab.
Ab 5. August 1916 wurde das Generalkommando auch als Armeegruppe von Gronau bezeichnet und am 18. September 1916 in Armeeabteilung Gronau umbenannt. Letztere Armeeabteilung hielt den Abschnitt bei Pinsk und wurde nach dem Friedensschluss an der Ostfront am 27. März 1918 aufgelöst. Im Februar 1919 schied Gronau aus dem militärischen Dienst aus.[1]
Korpstagesbefehle des XXXXI. Reserve-Korps. (Website) In: Deutsch-Russisches Projekt zur digitalisierung Deutscher Dokumente in Archiven der Russischen Föderation. Abgerufen am 11. Oktober 2023.
Einzelnachweise
↑ Winfried Baumgart, Alfons Paquet, Wilhelm Groener, Albert Hopman: Von Brest-Litovsk zur deutschen Novemberrevolution. Aus den Tagebüchern, Seite 281 (Fußnote), zusammengestellt von Winfried Baumgart, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht (Auszug)
↑ abc Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939 Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1