Er entstammte einer im 17. Jahrhundert im Bergischen Land lebenden Lehrerfamilie, war der Sohn des preußischen Oberförsters Johann Karl Ludwig Hermann Gronau (1816–1911) aus Köpenick und dessen Ehefrau Alexandrine Friederike Bertha, geborene Leusenthin (1823–1903) aus Groß-Puppen (Landkreis Ortelsburg) sowie Urenkel des Berliner Pfarrers und MeteorologenKarl Ludwig Gronau (1742–1826).
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Gronau reaktiviert und am 2. August 1914 zum Kommandierenden General des IV. Reserve-Korps ernannt, mit dem er an der 1. Marneschlacht teilnahm. An der Westfront erhielt er am 2. September 1914 das Patent zu seinem Dienstgrad. Im September 1915 wurde er Kommandierender General des XXXXI. Reserve-Korps an der Ostfront. Ab 5. August 1916 wurde das Generalkommando als Armeegruppe von Gronau bezeichnet und am 18. September 1916 in Armeeabteilung Gronau umbenannt. Am 27. März 1918 erfolgte die Auflösung des im Raum Pinsk stehenden Großverbandes. Im Februar 1919 schied Gronau aus dem militärischen Dienst aus.[4]
Familie
Hans Gronau heiratete am 23. Februar 1890 in Granow, Landkreis Arnswalde Luise Gerischer (* 20. Juli 1867 in Granow; † 25. Juni 1926 in Potsdam). Der älteste seiner drei Söhne war der Ozeanflieger und Luftattaché Wolfgang von Gronau (1893–1977).
Zuletzt lebte Gronau in Potsdam in der Moltkestraße 7. Er starb 1940 und wurde auf dem Alten Friedhof beigesetzt.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B 1933, S. 202 (mit Stammreihe), Verlag Justus Perthes, Gotha 1933.
The New International Year Book. A Compendium of the World's Progress.... S. 516, Verlag Dodd, Mead and Company, 1941.
Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 1: A–G. Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S. 528–530.
↑A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 201.
↑Winfried Baumgart, Alfons Paquet, Wilhelm Groener, Albert Hopman: Von Brest-Litovsk zur deutschen Novemberrevolution. Aus den Tagebüchern. S. 281 (Fußnote), zusammengestellt von Winfried Baumgart, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht (Auszug).