Wolfgang Wilhelm Sauer (* 12. Februar 1920 in Berlin; † 23. Dezember 1989) war ein deutscher Historiker. Er war unter anderem Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Geschichte an der University of California, Berkeley.
Sauer wurde 1957 an der Freien Universität Berlin mit einer Dissertation über den Ebert-Groener-Pakt vom Herbst 1918 zum Dr. phil. promoviert.
Erste größere Bekanntheit erlangte Sauer durch seine Mitarbeit an der unter Federführung von Karl Dietrich Bracher entstandenen Monographie Die nationalsozialistische Machtergreifung, die bis heute als ein Standardwerk der NS-Forschung gilt. Diese Studie, die erstmals 1957 erschien und seither zahlreiche Neuauflagen erlebt hat, wurde von Bracher und Sauer zusammen mit Gerhard Schulz angefertigt, wobei Sauer das Großkapitel „Die Mobilmachung der Gewalt“ übernahm. Für die Nachfolgestudie Die Auflösung der Weimarer Republik verfasste er das Kapitel über die Reichswehr.
1964 wurde Sauer an die University of California nach Berkeley berufen, an der er bis zu seinem Tod den Lehrstuhl für deutsche Geschichte innehatte. Der Schwerpunkt seiner Forschung war die Untersuchung der Geschichte und der theoretischen Fundierung zivil-militärischer Beziehungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Sauers wissenschaftlicher Nachlass wird heute im Hoover Institution Archives der Stanford University aufbewahrt.[1]
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