Gerhard Schulz (* 24. August 1924 in Sommerfeld; † 14. April 2004 in Tübingen) war ein deutscher Historiker.
Gerhard Schulz war Sohn eines Beamten und studierte nach dem Zweiten Weltkrieg Geschichte an der Universität Leipzig. Ende der 1940er Jahre wechselte er an die Freie Universität Berlin und wurde bei Hans Herzfeld mit einer Studie über die SPD vor dem Ersten Weltkrieg promoviert. Danach arbeitete er als Historiker über die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus.
Im Jahr 1962 nahm Schulz einen Ruf an die Universität Tübingen an und im gleichen Jahr erschien seine Habilitationsschrift Zwischen Demokratie und Diktatur. Band I: Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik. Er war von 1963 bis 1990 Direktor des Tübinger Seminars für Zeitgeschichte. Er war Mitherausgeber des Bracher/Schulz/Sauer, eines Standardwerks über die nationalsozialistische „Machtergreifung“, das erstmals 1960 am Institut für Politische Wissenschaft in West-Berlin herausgegeben wurde. Dabei war Gerhard Schulz für den zweiten Teil verantwortlich: Die Anfänge des totalitären Maßnahmenstaates. Er war Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte.
Schulz’ Ehefrau war eine Tochter des preußischen Finanzministers und Widerstandskämpfers Johannes Popitz, der im Februar 1945 hingerichtet wurde.
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