Wilhelmine war die Tochter des Militärarztes und Schriftstellers Hugo Behrens (Pseudonym: B. Renz); sie verbrachte den Großteil ihrer Schulzeit in Quedlinburg. Durch die beruflich bedingten Versetzungen ihres Vaters kam sie 1876 nach Salzwedel, wo sie zwei Jahre mit ihren Eltern lebte. Ermutigt durch ihren Vater, konnte Behrens 1878 mit ihrem Roman Aus dem Leben meiner alten Freundin debütieren. Bedingt durch diesen Erfolg, wurde sie ab diesem Jahr eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen der Zeitschrift Die Gartenlaube.
Nachdem sie einige Zeit in Frankfurt am Main gelebt hatte, ließen sich die Eltern mit ihrer Tochter schließlich 1881 in Kötzschenbroda in der heutigen Hermann-Ilgen-Straße 21 nieder, wo sie in der Nachbarschaft Karl Mays wohnten. Das Haus nannten sie „Villa Heimburg“.[1] 1910 erwarb sie in Niederlößnitz in der Borstraße 15 die heute denkmalgeschützte Villa Heimburg,[2] die sie „Haus Heimburg“[1] nannte.
Die Autorin erfuhr großen Zuspruch durch die Leserschaft und galt als legitime Nachfolgerin von E. Marlitt und E. Werner. Hedwig Courths-Mahler gab später an, dass sie gerne die Geschichten von Wilhelmine Heimburg gelesen hätte. Nach dem Tod Marlitts wurde sie sogar gebeten, deren letzten, lediglich angefangenen Roman Das Eulenhaus (1888) weiter- und fertigzuschreiben. Heimburgs bekanntestes vollständig eigenes Werk war Lumpenmüllers Lieschen (1879).
Zwei Tage nach ihrem 64. Geburtstag starb die Schriftstellerin Bertha Behrens am 9. September 1912 in Niederlößnitz. Sie wurde im Krematorium Tolkewitz eingeäschert[3] und auf dem Friedhof Radebeul-West im Familiengrab Behrens neben dem Vater sowie ihrem Bruder, dem Offizier Carl Ludwig Max Behrens beerdigt.
Werke
Gesamtausgabe
Gesammelte Romane und Novellen. Verlag Keil, Leipzig (später Union deutsche VG)