Das Westminster Theological Seminary ist seit 1929 ein presbyterianisches und reformiertesTheologisches Seminar in Glenside, Pennsylvania, eine christliche Hochschule mit einem Ableger in London und seit 1980 im kalifornischenEscondido.[2] Alle Kuratoren und Mitglieder der Fakultät müssen ihr Einverständnis mit der theologischen Sicht erklären, wie sie im Bekenntnis von Westminster, dem großen und dem kleinen Westminster Katechismus – den drei lehrmäßigen Hauptdokumenten vieler presbyterianischer Denominationen – dargelegt ist.[3]
Die theologische Hochschule wurde 1929 in einer Wohnung in Philadelphia ins Leben gerufen, hauptsächlich unter der Führung und durch die Finanzierung des Neutestamentlers John Gresham Machen und seiner Freunde Robert Dick Wilson, Oswald T. Allis und Cornelius Van Til.[4][5] Nach 23 Jahren Lehrtätigkeit am Princeton Theological Seminary trat er dort zurück, weil er dessen liberale Ausrichtung nicht mehr mittragen konnte. Denn er hatte eine Ausbildungsstätte vor Augen, die eine christuszentrierte, an der Bibel und den reformierten Bekenntnissen orientierte Theologie verfolgte, praxisbezogen und von hochstehender Bildung war.[6] Obwohl unabhängig von der Orthodoxen Presbyterianischen Kirche, die von Machen 1936 mitbegründet wurde, unterhielt sie lange Zeit eine enge Beziehung mit ihr. Der erste Präsident der Hochschule war Edmund Clowney, der sein Amt von 1966 bis 1984 ausübte. Seine Amtsnachfolger waren George Fuller and Samuel T. Logan. Im Jahr 1982 wurde der kalifornische Zweig von Westminster unabhängig unter dem Namen Westminster Seminary California; 2009 folgte im texanischen Dallas die Etablierung des eigenständigen Redeemer Theological Seminary.
Der jetzige Präsident Peter Lillback ist auch als Professor für Historische Theologie (Kirchen- und Dogmengeschichte) tätig.[7] Schwerpunkte der Ausbildung im 21. Jahrhundert sind eine exegetisch begründete systematische und historische Theologie, biblische Beratung, „präsuppositionelle“ Apologetik, christuszentrierte Hermeneutik und Predigt.[8]
Akkreditierung
Westminster wurde 1986 von der Association of Theological Schools in the United States and Canadaakkreditiert.[9] Die Fakultät erhielt bereits 1954 die Akkreditierung von der Middle States Association of Colleges and Schools.[10]
Im Juni 2011 genehmigte die Kommission der mittleren US-Bundesstaaten für höhere Bildung ein Verfahren, „den Kontrollbericht zu akzeptieren und die Inspektion durch die Vertreter der Kommission zu beachten. Es geht darum, die Warnung aufzuheben und die Akkreditierung zu bekräftigen, sowie einen Bericht über den Fortschritt zu verlangen bis Oktober 2011, der die fortgesetzte Entwicklung und Umsetzung eines umfassenden strategischen Planes für die Institution enthält, der langfristige Planung mit Entscheidungs- und Budgetierungsprozessen verbindet. Die nächste Visitation zur Beurteilung der Lage wurde nun auf die Jahre 2013–2014 angesetzt.“[11]
↑Board Affirmations and Denials. (PDF; 50 kB) Westminster Theological Seminary, 3. Dezember 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. März 2012; abgerufen am 21. August 2011.
↑George M. Marsden: Reforming Fundamentalism: Fuller Seminary and the New Evangelicalism. B. Eerdmans Publishing, 1995, S.33 (google.com).
↑David Jäggi: Fundamentalismus contra "Neo-Orthodoxie". Francis Schaeffers theologische Prägung, sein Anliegen und die daraus resultierende Kritik an der Lehre von Karl Barth. Logos, Berlin 2013, ISBN 978-3-8325-3430-1, S. 54 ff.
↑Faculty Profile: Peter Lillback. Westminster Theological Seminary, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Dezember 2013; abgerufen am 21. August 2011.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wts.edu