1932 wurde ihm als „Mischling ersten Grades“ die Lehrbefugnis entzogen. Ab Sommer 1938 war er wieder bei der Oppenheimstiftung auf Honorarbasis tätig. 1939 unternahm er eine Ägyptenreise, und während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er für das Oberkommando der Wehrmacht. 1946 erhielt er eine Professur für Islamwissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität. 1948 ging er an die Universität zu Köln, wo er als Professor für orientalische Philologie bis zu seiner Emeritierung 1964 lehrte.
In den 1930er Jahren arbeitete er gemeinsam mit Erich Bräunlich (1892–1945) und Max von Oppenheim (1860–1946) in Berlin am Forschungsfeld zur geschichtlichen Entwicklung der Beduinen. Ab 1939 gab diese Forschungsgruppe das vierbändige Werk Die Beduinen heraus. Der letzte gemeinsame Band erschien 1943.
Privatleben
Caskel hatte 1930 in Berlin Emma Anna „Emmy“ Happ (1901–1988) geheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn war der spätere Konzertschlagzeuger und Musikpädagoge Christoph Caskel (1932–2023).[1] Werner Caskel starb 1970 im Alter von 73 Jahren in der Kölner Universitätsklinik.[2] Die Grabstätte der Eheleute befindet sich auf dem Kölner Melaten-Friedhof.
Lihyan und Lihyanisch. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen: Geisteswissenschaften 4. Köln u. a. 1954
Ǧamharat an-nasab. Das genealogische Werk des Hišām ibn Muḥammad al-Kalbī. Band I: Einleitung von Werner Caskel; die Tafeln von Gert Strenziok. Band II: Erläuterungen zu den Tafeln von Werner Caskel; Das Register, begonnen von Gert Strenziok, vollendet von Werner Caskel. Brill, Leiden 1966
Literatur
Erwin Gräf (Hrsg.): Festschrift Werner Caskel zum 70. Geburtstag, 5. März 1966. Gewidmet von Freunden und Schülern. Brill, Leiden 1968 (mit Bildnis Werner Caskels und Schriftenverzeichnis S. 31–36).
Werner Meyer: Werner Caskel (1896–1970). In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 122, 1972, S. 1–5.
Hans L. Gottschalk: Kurze Worte des Gedenkens. In: Archiv für Orientforschung 25, 1974/77, S. 354.
Ludmilla Hanisch: Die Nachfolger der Exegeten. Deutschsprachige Erforschung des Vorderen Orients in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Harrassowitz, Wiesbaden 2003, ISBN 978-3-447-04758-6, S. 182.
Ekkehard Ellinger: Deutsche Orientalistik zur Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945. Deux mondes, Edingen-Neckarhausen 2006. S. 472–473.